Putins Afrika-Deals - Söldner gegen Rohstoffe

Italien, 2024
bis 18:00
Dokumentation
  • Stereo
  • Breitwand-Format 16:9
  • Untertitel
  • HDTV
  • 20251106171500
VPS 00:00

Bangui ist die Hauptstadt der Zentralafrikanischen Republik.


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Bangui ist die Hauptstadt der Zentralafrikanischen Republik.


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Die UN-Friedensmission MINUSCA wurde 2014 initiiert.


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Seit 2013 terrorisieren Rebellen die Bevölkerung.


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Team Wagner: Große Teile der Bevölkerung stehen hinter den Russen, weil die Söldner die Gewalt im Land eingedämmt haben.


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In Bangui, der Hauptstadt der Zentralafrikanischen Republik, steht ein russisches Denkmal.


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Russland versucht seit Jahren, seinen Einfluss in Afrika zu vergrößern - mit Erfolg.

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    Seit Jahren setzen die berüchtigten Wagner-Söldner russische Machtinteressen in Afrika durch. Mit der Zentralafrikanischen Republik hat die Gruppe bereits einen ganzen Staat gekapert. Wagner hat geschafft, was der ehemaligen Kolonialmacht Frankreich in Jahrzehnten nicht gelungen ist: die Ordnung in dem instabilen Land wiederherzustellen. Doch der Frieden hat einen hohen Preis: Die Russen beuten das Land aus und begehen Menschenrechtsverletzungen. NGOs berichten von Verschleppungen, Vergewaltigungen und Morden an der Zivilbevölkerung. Da die Verantwortlichen von staatlichen Stellen geschützt werden, können sie bislang kaum zur Rechenschaft gezogen werden. Die Russen kämpfen jedoch nicht nur an militärischer Front. Sie haben es auch auf die verschiedensten Bereiche des zivilen Lebens abgesehen: Sie drehen Propagandafilme, gründen Radiosender, bieten Sprachkurse an, bauen Wodkabrennereien auf und veranstalten Schönheitswettbewerbe - Brot und Spiele in Zentralafrika. Die Regeln diktiert der Kreml: Die Söldner sorgen für Ruhe und Ordnung und schützen die zentralafrikanischen Eliten. Im Gegenzug erhält Russland Zugang zu wertvollen Bodenschätzen wie Diamanten, Gold oder Uran. Offenbar eine Win-win-Situation für beide Parteien - und ein Geschäftsmodell, das auch andere afrikanische Länder für sich entdeckt haben. In Mali, Burkina Faso oder dem Niger greifen die autoritären Machthaber heute gern auf russische sogenannte Hilfsangebote zurück. Die russischen Schattenkrieger in der Sahelzone tragen jedoch heute nicht mehr das Totenkopf-Logo der Gruppe Wagner, sondern sind Teil des von Putin neu gegründeten „Afrikakorps“. Der Name der Truppe leitet sich nicht zufällig von Hitlers berüchtigtem Afrikakorps ab, das zwischen 1941 und 1943 in Nordafrika Krieg geführt hatte. Denn ähnlich wie seinerzeit unter Hitler haben auch Putins Afrikakrieger eine unverhohlen imperialistische Ausrichtung. Es gilt, Russlands Einfluss in der Welt zu mehren und den Westen in dem geostrategisch wichtigen Kontinent zurückzudrängen.

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