Das Gemälde ?Offenes Fenster in Collioure? (1905) gilt als eines der bekanntesten Werke des Fauvismus ? ein Meilenstein der Kunstgeschichte.
 
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Das Gemälde ?Offenes Fenster in Collioure? (1905) gilt als eines der bekanntesten Werke des Fauvismus ? ein Meilenstein der Kunstgeschichte.

Ein Foto von Henri Matisse auf seiner Tahiti-Reise 1930, aufgenommen vom deutschen Regisseur Friedrich Wilhelm Murnau. Auf der Suche nach Inspiration zog es den Künstler immer weiter in die Ferne.

Einer der berühmten Scherenschnitte aus der Reihe "Blauer Akt" von Henri Matisse

Henri Matisse zog sich zeitlebens phasenweise in sein Atelier zurück - in der Zurückgezogenheit konnte seine Inspiration reifen.

Henri Matisse arbeitet Ende der 1940er Jahre in seinem Atelier in der Villa Le Rêve im südfranzösischen Vence an Skizzen.
Übersicht
Henri Matisse war ein Suchender - nach Licht, Farbe und neuen Horizonten. Seine Reisen nach Belle-Île, Collioure, Tanger oder Tahiti waren mehr als Ortswechsel: Es waren künstlerische Expeditionen, in denen er fremde Lichtstimmungen, ornamentale Welten und neue Raumgefühle entdeckte, welche in eine radikal moderne Bildsprache mündeten. Diese Eindrücke schlugen sich oft erst Jahre später nieder, wie etwa die Erinnerung an Tahiti, die in den Scherenschnitten der 1940er Jahre wiederkehrt. Die Dokumentation spürt diesem kreativen Spannungsfeld zwischen äußerer Reise und innerem Bild nach.
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Details
Henri Matisse reiste nicht, um der Welt zu entfliehen - er reiste, um sie neu zu sehen. Die Dokumentation folgt den Spuren eines der größten Erneuerer der Moderne, dessen künstlerischer Weg untrennbar mit den Orten verbunden ist, die ihn geprägt haben: das raue Licht der bretonischen Insel Belle-Île, die mediterrane Farbpracht von Collioure an der Cote d‘Azur, die ornamentale Welt von Tanger und die sinnliche Ruhe Tahitis.
Der Film zeigt, wie Matisse‘ Reisen zu ästhetischen Expeditionen wurden - Begegnungen mit fremden Licht- und Raumkonzepten, die seine Bildsprache revolutionierten. In Collioure entdeckte er die Freiheit der Farbe, in Marokko ließ er sich von der Ornamentik der islamischen Kunst inspirieren. Doch die besuchten Orte sind mehr als bloße Kulisse: Sie sind Resonanzräume eines tiefen künstlerischen Dialogs mit kultureller Differenz, mit Licht, Stille und Form.
Gleichzeitig erzählt der Film von der Bedeutung der Rückkehr. Matisse verarbeitete seine Reiseeindrücke oft erst Jahre später im Atelier - so etwa nach seiner Reise nach Tahiti im Jahr 1930, deren visuelle Eindrücke erst in den farbgewaltigen Scherenschnitten der 1940er Jahre greifbar werden. Hier, in der Reduktion auf Fläche, Farbe und Rhythmus, kulminiert seine lebenslange Suche nach Einfachheit und Ausdruck - eine stille Explosion des Lichts.
Die Dokumentation ist eine filmische Meditation über das Sehen, über die Transformation von Welt in Bild - und über die Kraft der Kunst, sich zwischen Kontinenten, Kulturen und Zeiten zu entfalten.
Hinweis
Synchronfassung
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