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Den Poncho lässig um die Schultern gelegt, die Zigarre im Mundwinkel und ein grimmiger Blick unter der Hutkrempe - Clint Eastwood, wie man ihn kennt! Als cooler Cowboy und zynischer Polizist spielte er sich zunächst in die Herzen der Zuschauer, nicht aber der Kritiker. Mit einfühlsamen Meisterwerken wie „Die Brücken am Fluss“ (1995) und „Gran Torino“ (2008) gelang es ihm schließlich, auch sie als Schauspieler und Regisseur zu überzeugen. Über 60 Jahre vor und hinter der Kamera - und mit 95 Jahren noch immer aktiv: Clint Eastwood ist eine Hollywoodlegende und der Letzte seiner Art.
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1959 beginnt Clint Eastwood, Sohn eines Stahlarbeiters aus San Francisco, seine beispiellose Karriere - als Cowboy in der Westernserie „Rawhide“. Weltbekannt wird er als unbarmherziger Rächer in Sergio Leones Italowestern „Für eine Handvoll Dollar“ (1964), „Für ein paar Dollar mehr“ (1965) und „Zwei glorreiche Halunken“ (1966) - sowie als knallharter Polizist in „Dirty Harry“ (1971).Nach unzähligen Action-Rollen, meist als wortkarger Macho, zeigt Eastwood in den 1990er Jahren als Darsteller und Regisseur eine einfühlsame, komplexere Seite. In der melancholischen Romanze „Die Brücken am Fluss“ (1995) ist er der Liebhaber einer einsamen Farmersfrau, gespielt von Meryl Streep. Eastwood produziert den Film und führt selbst Regie. Mit dem Westernepos „Erbarmungslos“ (1992) und dem Box- und Sterbehilfedrama „Million Dollar Baby“ (2004) kommt er in Hollywood mit mehr als 60 Jahren schließlich zu den höchsten Ehren. Seine vier Oscars gewinnt er als Produzent und Regisseur mit diesen beiden Werken.Fast jedes Jahr stellt er seitdem ein neues Regiewerk vor, darunter die Kriegsdramen „Letters From Iwo Jima“ und „Flags of Our Fathers“ (2006), den Politfilm „Invictus - Unbezwungen“ (2009), das Scharfschützendrama „American Sniper“ (2014) oder „Sully“ (2016) mit Tom Hanks als Pilot Chesley Sullenberger, dem 2009 eine spektakuläre Notwasserung gelang. 2021 kam „Cry Macho“ in die Kinos - mit Eastwood in der Hauptrolle und als Regisseur. Der 95-Jährige hat nichts von seiner Leinwandpräsenz eingebüßt: In „Cry Macho“ soll der Cowboy Mike Milo nach Mexiko reisen, um den Sohn seines Chefs zurück in die USA zu bringen - gegen den Willen von dessen alkoholsüchtiger Mutter.In Hollywood genießt der Alt-Star längst Kultstatus. Sein Spätwerk beeindruckt. Eastwoods Gesicht erzählt eine bewegte Geschichte - und trug schon in jungen Jahren zwei seiner Markenzeichen: charakteristische Falten und ein verächtliches Lächeln im Mundwinkel. Ein Antlitz wie in Stein gemeißelt. Eastwood, so scheint es, war immer da. Er ist Teil der amerikanischen Geschichte - und einer ihrer letzten lebenden Legenden.Der Dokumentarfilm erzählt Eastwoods Karriere wie einen spannenden Roman - mit allen Hindernissen, Brüchen und Wendungen. Anhand selten gezeigten Archivmaterials und zahlreicher Filmausschnitte zeichnet die Dokumentation sein beeindruckendes Gesamtwerk nach.
Hinweis
Synchronfassung
Personen