Wo in Paris die Sonne aufgeht (Les Olympiades, Paris 13e)

Frankreich, 2021
bis 00:35
Drama
  • Schwarz-weiß Sendung
  • Stereo
  • HDTV
  • 20251119225000
VPS 00:00

Übersicht

Emilie wohnt allein in der Pariser Wohnung ihrer Großmutter, die im Altersheim lebt und von ihr nie besucht wird. Als ihr neuer Mitbewohner Camille bei ihr einzieht, beginnen die beiden eine Liebesbeziehung. Camille möchte sich jedoch an niemandem binden und verlässt die Zweiergemeinschaft schnell wieder. Bald lernt er Nora kennen, eine 33-jährige Frau aus Bordeaux, die wegen ihrer äußeren Ähnlichkeit mit einer Pornodarstellerin ihr neues Studium aufgab. Nora versucht, sich ihrer Doppelgängerin anzunähern. Ein Schwarz-Weiß-Film von Jacques Audiard über die Einsamkeit des Großstadtlebens.

Themen

    Details

    In Audiards Film geht es um die Einsamkeit dreier Menschen in der eintönigen, grauen Umgebung einer modernen Großstadt. Emilie, eine junge Französin mit chinesischen Wurzeln, wohnt allein in der Wohnung ihrer Großmutter in Paris. Um neben ihrem schlecht bezahlten Job im Kundenservice einer Telefongesellschaft etwas Geld zu verdienen, sucht sie eine Mitbewohnerin. Auf ihre Anzeige antwortet Camille, der mit seinem geschlechtsneutralen Namen Emilie zunächst nicht als Mann erscheint. Ihre erste Begegnung endet in Emilies Bett, woraufhin Camille direkt bei ihr einzieht. Der bindungsunfähige Gymnasiallehrer verbringt seine Freizeit mit literarischen Beschäftigungen und unverbindlichen Liebesbeziehungen. Sein Verhältnis zu Emilie leidet bald darunter, als sie anfängt, Gefühle für ihn zu entwickeln. Gleichzeitig zieht Nora neu ein. Auf der Flucht vor einer Beziehung mit einem geheimnisvollen Mann beginnt sie im Alter von 33 Jahren ein Jura-Studium an der Sorbonne, um ein neues Kapitel ihres Lebens aufzuschlagen. Aufgrund ihrer Ähnlichkeit mit einer Pornodarstellerin namens Amber wird sie schnell Opfer von Belästigungen. Nora bricht das Studium ab. In ihrer Verzweiflung kontaktiert sie über das Internet ihre Doppelgängerin und beginnt, für private Treffen zu bezahlen. Die Wege von Emilie, Camille und Nora kreuzen sich auf ihrer ewigen Flucht. Anhand einer virtuosen Schwarz-Weiß-Bildgestaltung erforscht Jacques Audiard heutige Verhaltensweisen, die dazu dienen, eine innere Leere zu füllen.

    Hinweis

    Jacques Audiards Film basiert auf einer Sammlung von Kurzgeschichten des New Yorker Cartoonzeichners Adrian Tomine. Das Drehbuch schrieb Audiard gemeinsam mit den preisgekrönten Autorinnen und Regisseurinnen Léa Mysius („Im Schatten von Roubaix“) und Céline Sciamma („Porträt einer jungen Frau in Flammen“). Der Film feierte im Juli 2021 im Wettbewerb des Filmfestivals von Cannes Premiere. Den Abspann begleitet eine englische Neuinterpretation des Lieds „Ich bin von Kopf bis Fuß auf Liebe eingestellt“, das Marlene Dietrich ursprünglich in „Der blaue Engel“ (1930) sang.Synchronfassung, Produktion: Page 114, France 2 Cinéma

    Personen

    Schauspieler:
    Rolle
    Emilie
    Camille
    Nora
    Amber Sweet
    Stéphanie
    Leïla
    Emilies Großmutter
    Regie:Jacques Audiard
    Drehbuch:Céline Sciamma, Léa Mysius, Jacques Audiard
    Kamera:Paul Guilhaume
    Musik:Rone, Pierre-Marie Dru


    TVinfo
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