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Ein abgelegenes Tal im Süden Chiles: Dort macht ein Forscherteam eine erstaunliche Entdeckung - die Fossilien eines Dinosauriers. Sein ungewöhnliches Aussehen erstaunt die Paläontologen. Die feinen Sedimente des ehemaligen Flussdeltas haben das Skelett hervorragend erhalten. Fast alle Knochen können geborgen werden. Besonders auffällig ist der versteifte Schwanz mit keulenartiger Spitze - ein Merkmal von Panzersauriern. Das Gebiet des heutigen Südchile löste sich in der Kreidezeit vom Großkontinent Gondwana ab. Bisher wurden dort kaum Spuren gepanzerter Saurier gefunden. Fossilien von Sauriern mit Schwanzwaffen, wie dem Stegosaurus mit Stachelpaaren an der Schwanzspitze oder dem Ankylosaurus mit seiner Schwanzkeule, stammen meist aus der nördlichen Hemisphäre. Angesichts des keulenförmigen Schwanzendes glauben die Wissenschaftler, einen bisher unbekannten Ankylosaurier vor sich zu haben. Die Waffe des kleinen Sauriers gleicht eher einem Paddel oder einem Macuahuitl der Azteken, einem flachen Holzschwert, das mit Obsidianklingen versehen ist. Doch dann fällt den Wissenschaftlern an dem über 70 Millionen Jahre alten Skelett etwas Verblüffendes auf: Es weist auch Merkmale des Stegosauriers auf, einer weit älteren Dinosaurierart, die bereits gegen Ende der Kreidezeit ausgestorben ist. Könnte dieses Fossil aus Chile eine Übergangsform zwischen Stegosauriern und Ankylosauriern gewesen sein? In der Dokumentation von ZDFinfo geben Paläontologinnen und Paläontologen spannende Einblicke in ihre Arbeit und berichten über die neuesten Forschungsergebnisse. Vor Millionen Jahren bevölkern Dinosaurier die Erde. Die Urzeitgiganten, die mit ihrer Größe und ihren tödlichen Waffen sowohl Land als auch Ozeane beherrschen, geben Forschern bis heute Rätsel auf.
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