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Am 1. Oktober 1949 proklamiert Mao Zedong in Peking die Gründung der Volksrepublik China. Dieses Ereignis markiert den Beginn einer neuen Ära. Die nationalistische Kuomintang und ihre Anhänger fliehen auf die Insel Taiwan und gründen einen unabhängigen chinesischen Staat. Ein immer noch ungelöster Konflikt, den Staatspräsident Xi Jinping notfalls militärisch lösen will. Damit knüpft er bewusst an Maos großen Traum an, die nationale Einheit Chinas zu vollenden.
Die Volksrepublik China ist gerade erst wenige Monate alt, als der Koreakrieg ausbricht. Widerwillig stimmt Mao der Beteiligung Chinas am Konflikt an der Seite des kommunistischen Regimes von Nordkorea zu. Innenpolitisch setzt Mao weitreichende Reformen in Gang, die das Land politisch, gesellschaftlich und ökonomisch radikal umkrempeln. Auf dem Land werden Großgrundbesitzer enteignet, öffentlich gedemütigt und häufig hingerichtet. Die Landwirtschaft wird innerhalb nur weniger Jahren fast vollständig kollektiviert. Mao initiiert die „Hundert-Blumen-Bewegung“, die Intellektuelle dazu ermutigt, Kritik an der Regierung und den bestehenden politischen Verhältnissen zu äußern. Doch als sich die Kritik ausbreitet, reagiert Mao mit einer großen Verfolgungswelle, der hunderttausende Kritiker des Regimes zum Opfer fallen. Im Rahmen des „Großen Sprungs nach vorne“ forciert Mao die Industrialisierung des Landes. Durch die Bindung vieler Bauern in der Stahlproduktion und weiteren Infrastrukturprojekten fehlen Arbeitskräfte in der Landwirtschaft. Es kommt zu massiven Ernteausfällen und einer der größten Hungersnöte der Menschheitsgeschichte.
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Personen
von: | Annette Baumeister, Paul Wiederhold |