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Rostock, Mitte der 1980er Jahre. Die DDR-Hafenarbeiter Cornelis und Andreas träumen davon, eines Tages als Matrosen der Handelsmarine die Weltmeere zu bereisen. Um diese Beförderung zu erreichen, lassen sie sich von der Stasi anwerben, um den rebellischen, aber sympathischen Vorarbeiter Matze zu bespitzeln. Es gelingt den Freunden, Matze über seine Fluchtpläne aus der DDR auszuhorchen. Dann aber beginnt Cornelis an dem Pakt mit der Stasi zu zweifeln. Andreas hingegen verliert mit der Zeit alle Skrupel. Er ist bereit, für seine Karriere auch seine Freunde zu opfern. Regisseur Toke Constantin Hebbeln, der für seinen Film „Nimmermeer“ den Studenten-Oscar erhielt, erzählt in „Wir wollten aufs Meer“ eine bewegende Geschichte von Freundschaft und Verrat.
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Im Jahr 1982 kommen die Freunde Cornelis und Andreas als Werftarbeiter nach Rostock. Der Rostocker Hafen ist der einzige internationale Hafen der DDR und beide jungen Männer träumen davon, bald als Matrosen der Handelsmarine die ganze Welt zu bereisen. Doch die erhoffte Beförderung bleibt auch nach drei Jahren aus. Frustriert lassen Cornelis und Andreas sich von der Staatssicherheit anwerben. Sie sollen ihren Freund Matze bespitzeln, der als Vorarbeiter auf der Werft arbeitet. Er hat sich durch seine eigensinnige Haltung verdächtig gemacht hat. Man vermutet, dass er die Republikflucht plant. Im Gegenzug für ihre Schnüffeleien sollen Cornelis und Andreas zu Matrosen ernannt werden. Tatsächlich gelingt es den beiden, Matze über seine Fluchtpläne auszuhorchen. Doch dann bekommt Cornelis Gewissensbisse. Er will seinen Traum nicht auf einem Verrat aufbauen. So leicht aber kommen die Freunde aus dem Pakt mit der Stasi nicht heraus. Andreas wird von dem Geheimdienst-Oberst Seler massiv unter Druck gesetzt - und verrät Matze, der umgehend in Haft landet. Auch Cornelis bekommt nun die DDR-Staatsgewalt mit aller Härte zu spüren. Seler droht damit, seine große Liebe, die Vietnamesin Mai , abzuschieben. Dennoch weigert Cornelis sich standhaft, mit der Stasi zu kooperieren. Gemeinsam mit Mai will er nach Westdeutschland fliehen. Ein Plan, den nur Andreas vereiteln kann.
Hinweis
Das Drama erzählt die bewegende Geschichte zweier Freunde, die durch das menschenverachtende System der DDR-Diktatur zu erbitterten Feinden gemacht werden. Fast fünf Jahre lang recherchierten die Drehbuchautoren, um ein authentisches Bild vom Leben in der DDR zu zeichnen. Die Darsteller Alexander Fehling, Ronald Zehrfeld und Rolf Hoppe wuchsen selbst in der DDR auf. Regisseur Toke Constantin Hebbeln gewann 2007 mit seinem Film „Nimmermeer“ den Studenten-Oscar in Hollywood.Audiodeskription
Personen
Schauspieler: Rolle | Cornelis Schmidt Andreas Hornung Matthias Schönherr Phuong Mai Dinh Ti Major Roman Oberst Seler Oberleutnant Dobroschke Eberhard Fromm Wolfram Ralf Hellermann „Ralfi“ Burkhart Teucher Maus Schließer Unterleutnant Kugler Thuy Sabine Schönherr Tobias Schönherr Personalleiter Reederei |
Regie: | Toke Constantin Hebbeln |
Drehbuch: | Toke Constantin Hebbeln, Ronny Schalk |
Kamera: | Felix Novo de Oliveira |
Musik: | Nic Raine |