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Im fanatischen Farbenrausch: Nicolas de Staël, geboren 1914 in Sankt Petersburg, gilt als einer der größten französischen Maler seiner Zeit. Der unermüdliche Künstler, Abenteurer und leidenschaftliche Liebhaber widmete sein kurzes Leben ganz dem künstlerischen Schaffen, dessen Grenzen er immer wieder neu auslotete. Die obsessive Beschäftigung mit der Malerei bestimmte seinen Alltag, bis er sich 1955 mit nur 41 Jahren in Antibes das Leben nahm. ARTE ist Partner der Nicolas de Staël-Retrospektive, die vom 15. September 2023 bis zum 21. Januar 2024 im Musée d‘Art Moderne de Paris zu sehen war.
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Nicolas de Staël wurde in Sankt Petersburg geboren und nahm sich mit nur 41 Jahren in Antibes das Leben. Seine kurze Existenz war so tragisch und dramatisch wie der Stoff von Legenden.Der russische Exilant widmete sich ganz dem künstlerischen Schaffen und ließ dabei die Grenzen zwischen Kunst und Realität verschwimmen. Mit mehr als tausend Gemälden in nur zehn Jahren und einem unverwechselbaren Stil jenseits aller Modeerscheinungen passte er in keine Kategorie und gilt als Wegbereiter vieler jüngerer Künstler.Nicolas de Staël, der heute zu den größten französischen Malern zählt, war wie besessen davon, die Grenzen des künstlerischen Schaffens immer wieder neu auszuloten. In seinen Werken verarbeitete er auch Traumata wie seine Exilerfahrung und unglückliche Lieben. Der Alltag des kompromisslosen, ewig unzufriedenen Malers glich einem tagtäglichen Ringen mit der Kunst, bei dem nicht weniger auf dem Spiel stand als das eigene Leben.Ausgehend vom letzten Lebensjahr des Malers, das dieser allein und zurückgezogen in Antibes verbrachte, schildert „Nicolas de Staël, ein Maler zwischen Himmel und Meer“ die rasante Entwicklung eines Werkes im ständigen Werden - und parallel dazu das schillernde Dasein eines zerrissenen Menschen, der schließlich seinen Seelenqualen erlag.Die Dokumentation stützt sich auf erst kürzlich entdeckte, sehr umfangreiche Briefe von Nicolas de Staël sowie auf Tonaufnahmen von Zeitzeugen, einzigartige Archivbilder (darunter die einzige und bisher unveröffentlichte Videoaufnahme von Nicolas de Staël) und Bilder von den Lebensorten des Malers. So entsteht das sehr persönliche Porträt eines leidenschaftlichen Mannes im fortwährenden Dialog mit der Welt, der sein Leben in den Dienst einer Kunst stellte, die ihm letztlich zum Verhängnis wurde.
Hinweis
Synchronfassung
Personen
Regie: | François Lévy-Kuentz |