Übersicht
Die Feige zählt zu den ältesten Kulturpflanzen der Menschheit und schlägt eine Brücke zwischen jahrtausendealter Geschichte und zeitgenössischer Küche. Auf der griechischen Insel Euböa reifen die Früchte im mediterranen Klima, wo Familie Karava sie biologisch anbaut. Köchin Lucie Fischer-Chapalain entdeckt vor Ort neue Geschmackskombinationen - etwa knusprige Samosas und einen süß-salzigen Feigenaufstrich.
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Details
Bereits vor 11.000 Jahren begann der Mensch, Feigenbäume zu kultivieren - und damit lange vor dem Anbau von Weizen oder Gerste. Die samtige Frucht steht für mediterrane Lebensart und kulinarische Raffinesse. Auf Euböa pflegt die Familie Karava ihre Feigenhaine und trocknet die biologisch angebauten Früchte nach überlieferten Methoden. Faszinierend: Jede Feige entsteht durch eine spezielle Symbiose mit einer besonderen Wespenart, die als einziges Insekt die verborgene Blüte bestäuben kann. Lucie Fischer-Chapalain zeigt, wie vielseitig die Feige ist: Sie bereitet würzige Samosas mit Feigenfüllung zu und kreiert einen süß-salzigen Aufstrich. Eine Frucht, die Natur und Kultur verbindet - zeitlos und immer wieder neu interpretiert.
Hinweis
Seit vielen Jahren führt die Kulinarik-Reihe „Zu Tisch“ zu den Wurzeln europäischer Kochtraditionen. Dabei bleibt oft wenig Raum für ausführlichere kulturgeschichtliche oder ernährungswissenschaftliche Exkurse. Die Reihe „Zu Tisch mit Lucie“ will genau das ändern.
Die Deutsch-Französin Lucie Fischer-Chapalain, ausgebildete Köchin, nimmt Obst und Gemüse genauer unter die Lupe. Mit ihrer unterhaltsamen und kurzweiligen Art vermittelt sie kulinarisch-wissenschaftliche Inhalte: Was sind Bergamotten? Wie schmecken Rosen? Und warum braucht man Salz in der Suppe?
„Zu Tisch mit Lucie“ beleuchtet die kulturgeschichtliche Bedeutung von Regionen, vermittelt Wissen über traditionelle und moderne Anbaumethoden und erklärt die ernährungsphysiologischen sowie chemischen Eigenschaften von Lebensmitteln.
Personen
| Regie: | Marit Christenfeldt |
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