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Die umstrittene Verurteilung sechs Geflüchteter für die Brände im Camp Moria setzt eine bewegende Suche nach Menschlichkeit in Gang, die die Schattenseiten eines bedrückenden und oft unmenschlichen Systems aufdeckt.
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In ihrem Diplomfilm, gefördert von der MFG, gewährt Jennifer Mallmann schonungslosen Einblick in die europäische Abschottungspolitik und die Mechanismen, die Geflüchtete kriminalisieren. Auf der griechischen Insel Lesbos dokumentieren sie und ihr Team den Bau eines neuen, hochgesicherten Flüchtlingscamps - fernab der Öffentlichkeit. Der Dokumentarfilm beleuchtet die Hintergründe des Brandes im Camp Moria 2020 und die umstrittene Verurteilung von sechs jungen Afghanen als Sündenböcke. Im Zentrum steht der Briefwechsel zwischen Hassan, einem der Verurteilten, und der Regisseurin. Eine visuell eindringliche Anklage gegen ein System, das Schutzsuchende als Bedrohung betrachtet. Der Film verzichtet auf vordergründige Belehrungen und trifft damit den Nerv der Zeit - gerade in einer politisch aufgeheizten Debatte.
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