Der Fremde im Bus - Report / Dokumentation

Eve Ash fühlte sich immer als Fremde in ihrer Familie und sieht ihrer Schwester überhaupt nicht ähnlich. Erst als die Psychologin und Filmemacherin längst erwachsen ist, beginnt sie, das Leben ihrer Mutter, einer Holocaust-Überlebenden, zu erforschen. Und findet ihren Vater und eine Halbschwester.

«I think I may be your sister.» Diese Worte, die die Psychologin und Filmemacherin Eve Ash eines Tages zu hören bekommt, verändern ihr Leben. Ihre Eltern waren Überlebende des Holocaust. Beide kamen 1949 nach Australien, um sich hier ein neues Leben aufzubauen. So viel war Eve klar, schliesslich wurde sie in eben diese jüdische Familie im Melbourne geboren. In Wirklichkeit lebte ihre Mutter Martha jedoch ein Leben voller Geheimnisse. Diesen Geheimnissen versucht Eve in «Der Fremde im Bus» auf die Spur zu kommen. Hinweise findet sie in alten Aufnahmen, einem Strassenverzeichnis und in Super-8-Filmen ihrer Mutter, in denen ihr ein unbekannter Mann begegnet. Eve reist nach Osteuropa, in die Heimat ihrer Eltern, besucht das ehemalige KZ Janowska, aus dem ihrem Vater einst die Flucht gelang. Doch ist der Mann, mit dem sie aufwuchs, wirklich ihr Vater? «Der Fremde im Bus» ist ein vielfach ausgezeichneter Dokumentarfilm über Ausdauer, Zerbrechlichkeit, Traumata und die Liebe zum Leben. Wiederholung vom 7. April 2024