Auf der Straße

Deutschland, 2015
bis 03:03
TV-Drama
  • Stereo
  • Untertitel
  • HDTV
  • 20251201013000
VPS 00:00

Übersicht

Hanna Berger hätte sich nie träumen lassen, wie schnell man unverschuldet „auf der Straße“ landen kann. Nach dem plötzlichen Tod ihres Mannes steht sie vor einem ungeahnten Schuldenberg. Ihre Wohnung wird verpfändet, ihre Bankkarte eingezogen und es bleibt ihr nur der Gang zum Sozialamt. Womit sie aber nicht gerechnet hat: Die Behörde muss Verwandte, die finanziell dazu in der Lage sind, für den Unterhalt der Bedürftigen mit heranziehen. Das aber hieße, auf die Unterstützung ihrer Tochter zurückzugreifen. Für Hanna undenkbar, denn ihr einziges Kind will mit ihr schon lange nichts mehr zu tun haben. Lieber schläft Hanna im Obdachlosenheim oder unter einer Brücke, als Elke für sich zahlen zu lassen.

Themen

    Details

    Dass sie selbst bald betteln wird, ahnt Hanna Berger noch nicht, als sie im Vorbeigehen einer Obdachlosen ihr Wechselgeld zusteckt. Seit Langem hat ihr Ehemann Walter verheimlicht, wie schlecht es um seinen kleinen Weinhandel und die gemeinsamen Finanzen steht. Als er es ihr endlich sagen möchte, erleidet Walter einen tödlichen Herzinfarkt. Hanna, der er auch seine gesundheitlichen Probleme verschwiegen hat, erfährt jetzt alles auf einen Schlag: Sie haben schon lange auf Pump gelebt - zuletzt mit dubiosen Krediten zu Wucherzinsen. Nun ist selbst die Wohnung nicht mehr zu halten, bald schon kommt der Gerichtsvollzieher. Trotz der Schicksalsschläge versucht Hanna tapfer, ihr Leben in die Hand zu nehmen. Allerdings gibt es eine unüberwindbare Hürde: Um Sozialleistungen erhalten zu können, muss auch ihre Tochter Elke herangezogen werden. Das kommt für Hanna nicht in Frage, denn ihr einziges Kind hat mit ihr gebrochen. Egal wohin sie sich wendet - an ihre Freunde Gabriele und Klaus oder die Sachberaterin beim Sozialamt -, überall verweist man sie auf ihre Tochter. Lieber schläft Hanna im Obdachlosenheim oder unter einer Brücke, als Elke für sich zahlen zu lassen. Mehr und mehr nimmt sie das Leben auf der Straße an: Sie greift sich Essensreste von Tellern und trinkt weggeworfene Flaschen aus, sie durchstöbert Mülleimer und lässt sich auch von Männern wie dem Flaschensammler nichts wegnehmen. Unterschlupf und Schutz findet Hanna bei Mecki , die mit anderen Obdachlosen haust. Dort erfährt sie auch, dass viele so wie sie trotz Arbeit auf der Straße gelandet sind. Auch Hannas Tochter Elke kann nicht so weiter machen wie bisher. Ihrem Freund Lars , ebenso wie Tochter Paula , hatte sie erzählt, dass ihre Eltern schon lange tot seien. Als nun die Wahrheit herauskommt, drängt er auf eine Versöhnung. Dafür müssen Mutter und Tochter einen Konflikt angehen, über den beide Frauen seit Langem beharrlich schweigen.

    Hinweis

    „Auf der Straße“ behandelt das Thema Altersarmut anhand eines Frauenschicksals. Um sich aus der Abwärtsspirale zu befreien, muss Hanna auf ihre einzige Tochter zugehen. Zwischen ihnen steht aber etwas, über das beide nicht sprechen wollen. Regisseur Florian Baxmeyer, selbst studierter Soziologe, inszenierte „Auf der Straße“ nach einem Drehbuch von Thorsten Näter. Der Fernsehfilm zeigt, wie leicht man ohne Eigenverschulden in die Altersarmut abrutschen kann. Christiane Hörbiger verkörpert eindrucksvoll eine Frau mit eiserner Selbstdisziplin, die es dennoch nicht aus eigener Kraft zurück ins bürgerliche Leben schaffen kann. In weiteren Rollen sind Yorck Dippe, Irene Kugler, Kathrin Wehlisch, Angelika Bartsch, Jurij Schrader, Andreas Grötzinger u. a. zu sehen.Audiodeskription

    Personen

    Schauspieler:
    Rolle
    Hanna Berger
    Elke Berger
    Mecki
    Lars Wolter
    Gabriele Fiedler
    Sonja
    Paula Berger
    Flaschensammler
    Britta Albrecht
    Walter Berger
    Klaus Fiedler
    Kurt Behrens
    Sachbearbeiterin
    Maklerin
    Salonbesitzer
    Ladenbesitzer
    Regie:Florian Baxmeyer
    Drehbuch:Thorsten Näter
    Kamera:Wedigo von Schultzendorff
    Musik:Annette Focks


    TVinfo
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