D. Schostakowitsch: Lady Macbeth von Mzensk

Italien / Frankreich, 2025
bis 01:30
Oper
  • Stereo
  • Breitwand-Format 16:9
  • 20251207220500
VPS 00:00

Übersicht

Nicht das Individuum ist schuld an seinem Schicksal, sondern die gesellschaftlichen Umstände. „Lady Macbeth von Mzensk“ kritisierte eine Gesellschaft, die durch die Oktoberrevolution 1917 beseitigt worden war. Nach 200 erfolgreichen Aufführungen wurde Schostakowitschs zweite Oper 1936 abrupt abgesetzt, nachdem Stalin selbst sie gesehen hatte. In der Titelrolle ist die amerikanische Sopranistin Sara Jakubiak zu erleben, am Dirigentenpult Riccardo Chailly. ARTE überträgt die Premiere leicht zeitversetzt am Tag der Aufführung.

Themen

    Details

    Die Mailänder Scala eröffnet die Saison 2025/26 mit einem der großen Meisterwerke des 20. Jahrhunderts. Die Geschichte der „Lady Macbeth von Mzensk“ basiert auf einem Gerichtsfall aus Orjol, einer Stadt etwa 350 Kilometer südlich von Moskau. Nikolaj Leskows Novelle, die die Vorlage lieferte, ist konstruiert als Kriminalfall. Unter den Zaren galt das Gesetz des Domostroi, Frauen, Kinder und Dienerschaft waren der uneingeschränkten Herrschaft des Hausherrn unterworfen. Katharina Ismailowa, eine lebenslustige Frau, ist eingesperrt in ihrem Haushalt, wird vernachlässigt von ihrem Ehemann und vom Schwiegervater tyrannisiert. Die Situation gerät aus den Fugen, als Sergej in die Dienste der Ismailows tritt. Die liebeshungrige Katharina verliebt sich Hals über Kopf, und als der Schwiegervater die beiden erwischt, wird er von ihr vergiftet. Sergej erschlägt den Ehemann, der nach seiner Rückkehr etwas ahnt. Bei Sergejs und Katharinas Hochzeit kommen die Morde ans Licht und die beiden werden zu lebenslanger Zwangsarbeit verurteilt. Die beiden Uraufführungen, am 22. Januar 1934 in Leningrad und zwei Tage später in Moskau, waren ein voller Erfolg. Zwei Jahre lang wurde Schostakowitsch vom Publikum und von der Kritik gefeiert, so lange, bis im Januar 1936 Josef Stalin selbst und eine Reihe seiner engsten Mitarbeiter eine Aufführung besuchten. Nur wenige Tage später erschien in der Prawda eine vernichtende Kritik und Schostakowitsch wurde zur Persona non grata. Riccardo Chailly dirigiert das Orchester der Mailänder Scala. In der Titelrolle ist die amerikanische Sopranistin Sara Jakubiak zu erleben. Ihr Geliebter und Mittäter wird verkörpert von dem aus Samarkand stammenden Tenor Najmiddin Mavlyanov. ARTE überträgt die Premiere leicht zeitversetzt am Tag der Aufführung.

    Hinweis

    Personen

    Schauspieler:
    Rolle
    Boris Ismailow
    Katerina Ismailowa
    Sergej
    Der Schäbige
    Le Pope
    Sinowi Ismailow
    Chasovoy, ein Wachmann/ein Diener
    Polizeichef
    Axinja
    Alter Zwangsarbeiter
    Sonjetka
    Zwangsarbeiterin
    Ein Wächter
    Der Schulmeister
    Regie:Guillaume Klein
    Kostüme:Olga Shaishmelashvili
    Inszenierung:Vasily Barkhatov
    Dirigent:Riccardo Chailly


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