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Norwegen gibt seine Neutralität auf. Aufgrund der wachsenden Bedrohung durch den russischen Nachbarn sieht sich nun auch Oslo dazu veranlasst, ihre Truppenbereitstellung für die Nato zu verdreifachen. Als wichtigster Gaslieferant Europas spielt Norwegen eine zentrale Rolle bei der Verteidigung Europas. In Bodø entstand sogar ein neues Nato-Luftkontrollzentrum.
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Norwegen, ein Modell für Pazifismus und Wohlstand, hat in Europa lange Zeit eine Sonderstellung eingenommen: Ein Nicht-EU-Land, das trotz seiner Nato-Mitgliedschaft stets versuchte, sich aus den Spannungen zwischen Russland und dem Westen herauszuhalten. Aber der russische Angriffskrieg auf die Ukraine 2022 und die Aufnahme Schwedens und Finnlands in die Nato setzte dieser strategischen Neutralität ein Ende. Als wichtigster Gaslieferant Europas spielt Norwegen jetzt eine zentrale Rolle bei der europäischen Verteidigung.
Angesichts der Bedrohung durch den russischen Nachbarn, die sich entlang der Grenze, aber auch in der Arktis, der Barentssee und rund um die Inselgruppe Spitzbergen abzeichnet, begann die norwegische Regierung, massiv aufzurüsten: geplante Verdreifachung der Truppenbereitstellung für die Nato, Investitionen in die Seeverteidigung, Stärkung der Garnisonen im Norden. Nicht zuletzt zeigt auch das neu entstandene Nato-Luftkontrollzentrum in der Stadt Bodø, dass die Bedrohung in Nordeuropa wächst.
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