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TV-Premiere!
Alice wird zu Sozialstunden verurteilt und muss sich um die traumatisierte Cam kümmern. Im Dresdener Villenviertel entspinnt sich eine zarte Freundschaft zwischen den ungleichen Frauen.
Michael Kliers Film mit Lena Urzendowski („In die Sonne schauen“) erzählt die ungewöhnliche Beziehung zweier Frauen mit gegensätzlichen Hintergründen. Gleichzeitig ist der Film eine schöne Hommage an Dresden und die Elbe.
Alice ist Studentin und engagiert sich in Protestaktionen gegen die Bebauung der Dresdener Elbwiesen. Nach einer solchen Aktion, bei der sie mit einem Polizisten aneinandergeraten war, wird sie zu Sozialstunden in einer Klinik verurteilt. Dort soll sie sich um Cam kümmern, die durch einen Überfall schwer traumatisiert ist. Aus anfänglicher Ablehnung und Zurückhaltung wird langsam gegenseitiges Interesse.
Als Cam sich gegen eine Verlängerung des Klinikaufenthalts entscheidet, nimmt Alice sie mit zu sich in das gutbürgerliche Villenviertel Dresdens. In dieser Idylle blüht Cam unter der Fürsorge von Alice auf. Es wächst eine für beide überraschende Zuneigung, bis das Verhältnis zwischen den Frauen sich wandelt. Cam will ihren eigenen Weg gehen und konfrontiert Alice mit ihren Privilegien sowie damit, dass sie sich aufgrund ihrer Überzeugungen anderen gegenüber verschließt.
Mit klaren, fast minimalistischen Bildern zeigt Michael Klier die Freundschaft der beiden Frauen. In dem poetischen Porträt einer unerwarteten Freundschaft werden dezent gesellschaftliche Fragen nach Privilegien, Rassismus und Aktivismus angesprochen. Entstanden ist der Film in einer generationen- und geschlechterübergreifenden Workshop-ähnlichen Zusammenarbeit zwischen Regisseur, Darstellerinnen und Cutterin.
Lena Urzendowski hat bisher unter anderem in Spielfilmen und Serien mitgewirkt wie „In die Sonne schauen“, „How to Sell Drugs Online “; „Luden“; „Wir Kinder vom Bahnhof Zoo“.
Kotti Yun ist vornehmlich aus TV-Serien bekannt wie „Gute Zeiten, schlechte Zeiten“, „ Letzte Spur Berlin“, „Jenseits der Spree“.
Pressestimmen:
„ zeigt etwas in Bildern, in denen nicht von Vornherein schon alles feststeht, er bewahrt die Ambivalenzen. Viele Worte macht er nicht. Von Gefühlen, Stimmungen und Gemütslagen erfährt man durch die Valeurs des Lichts, durch die Bewegungen im Raum, die Perspektive der Kamera. Das ist eine Art Kino, die immer seltener geworden ist. Allein das macht diesen Film schon sehenswert.“
„Der neue Film von Michael Klier, der zuletzt “Idioten der Familie„ (2018) drehte, entstand in enger Abstimmung mit den beiden Hauptdarstellerinnen Lena Urzendowsky und Kotti Yun, die ihre Dialoge mitunter improvisierten, aber auch Ideen für einzelne Szenen einbrachten. Das Ergebnis ist eine Mischung aus Spontaneität und Natürlichkeit, die dem Film eine ganz eigene Aura verleiht. Fast hat man das Gefühl, die Kamera würde den jungen Frauen heimlich zusehen, wie sie miteinander reden, sich öffnen, aber auch Unterschiede ausmachen.“
3sat zeigt den Film als TV-Premiere .
Hinweis
Personen
Schauspieler: Rolle | Cam Alice Therapeutin Mutter Chris |
Regie: | Michael Klier |