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Steppenwolf ist eine der legendärsten und zugleich rätselhaftesten Bands in der Geschichte der Rockmusik. An der Grenze zwischen Mainstream und psychedelischem Underground eröffnete ihr Song „Born To Be Wild“ den Kultfilm „Easy Rider“ und wurde zur Hymne einer ganzen Generation. Der neue, harte Sound von Steppenwolf war ein Stich in das Herz des „Summer of Love“ und beendete das Hippie-Zeitalter. Es ist kein Zufall, dass sie die allererste Band war, die das Wort „Heavy Metal“ in ihren Texten verwendete.
Was aber nur wenige Menschen wissen: Die Band Steppenwolf hatte als Gravitationszentrum zwei deutsche Auswandererkinder, die sich zunächst in Toronto trafen, bevor sie gemeinsam nach Kalifornien weiterzogen: Sänger John Kay (geboren als Joachim-Fritz Krauledat) war ein Kriegsgeflüchteter aus Ostpreußen. Bassist Nick St. Nicholas stammte aus einer angesehenen hanseatischen Familie, die schon Thomas Mann in den „Buddenbrooks“ erwähnte.
Kern der Geschichte ist, wie diese beiden Jungen, die mit sehr unterschiedlichen Voraussetzungen ins Leben gestartet sind, doch über die Musik ihren Weg finden. John trotzt seiner starken Sehbehinderung und Nick gelingt es, sich aus dem autoritären Schatten seines Vaters zu befreien. Es ist eine Geschichte, die heute mehr denn je inspiriert, ermutigt und eine universelle Tragweite besitzt.
In langen intensiven Interviews erzählen John und Nick erstmals ihre Geschichte. So führt diese Doku vom kriegsgebeutelten Deutschland zu den Straßen der Arbeiterklasse in Toronto und nach Los Angeles, wo die Band zu Ruhm aufsteigt und dann abstürzt. Weitere Bandmitglieder wie Michael Monarch und der geheimnisumwitterte Songwriter Mars Bonfire, der einst „Born To Be Wild“ schrieb, ergänzen John und Nick. Darüber hinaus wartet der Film mit einer Vielzahl an nie gesehenen Filmen aus dem Privatarchiv von Nick St. Nicholas auf.
Durch den Film wird auch die Musik von Steppenwolf wieder entdeckt. Die Band, deren Ruhm durch einen Song zementiert wurde, wird bis heute auf wenige Songs reduziert. Dabei hat Steppenwolf, indem sie verschiedene Stile gemischt hat, musikalisches Neuland erschlossen. Mehr als ein Dutzend Original-Steppenwolf-Songs sind in diesem Film zu hören. Und als besonderes, exklusives Extra: das erste, noch nie veröffentlichte Demo-Band von „Born To Be Wild“.
Gefördert mit Mitteln der nordmedia - Film- und Mediengesellschaft Niedersachsen/Bremen mbH, Deutsche Filmförderfonds, Canada Media Fund, Telefilm Canada, Rogers Documentary Fund
Hinweis
Personen
| Regie: | Oliver Schwehm | 
| Kamera: | Gabi Kislat | 
| Musik: | Benoît Charest | 
| von: | Oliver Schwehm |