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Familie Amslinger aus Gunzenhausen-Büchlberg als Beispiel für Generationenkonflikte auf dem Bauernhof. Gespräche mit dem Austragsbauern Karl Amslinger, seinem Sohn Kurt Amslinger, dessen Frau und der Lebensgefährtin von Karl A. über die durch die mangelnde Distanz verschärften Konfliktpunkte zwischen alt und jung, insbesondere zwischen Schwiegervater und Schwiegertochter: Kontroversen über die Betriebsführung, Machtkämpfe, unterschiedliche Arbeits- und Lebensauffassung.
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Die Frau von Karl Amslinger verstarb sehr früh. Dies brachte auch die Lebenspläne von Sohn Kurt Amslinger durcheinander. Er sattelte um und wurde Landwirtschaftsmeister, um eines Tages den Hof übernehmen zu können. Um einem Generationenkonflikt aus dem Weg zu gehen, übergab Karl Amslinger dann im Alter von nur 54 Jahren den Hof an seinen Sohn, als dieser sich verheiratete. Karl Amslinger war nun im Austrag, wie man in Bayern sagt. Aber er lebte mit der jungen Familie unter einem Dach, was trotz Hofübergabe dann doch zu massiven Konflikten führte. Das Ende vom Lied war, dass sich sein Sohn - er hatte inzwischen drei Kinder mit seiner Frau - ein eigenes Haus baute: weit genug weg vom Bauernhaus, in dem der Vater mit seiner neuen Lebensgefährtin allein zurückblieb. Viele der Konflikte hätte man womöglich vermeiden können, wenn man denn gelernt hätte, offen über die Probleme zu sprechen. Aber Karl und Kurt Amslinger hatten das nicht gelernt.
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