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Sportschau
Ohne Gewehr - Leben nach dem Biathlon (9)
Film von Christoph Nahr
Die erfolgreiche Doku-Serie „Ohne Gewehr“ hat schon viele Olympiasieger und -medaillengewinner besucht und auch in ihrer 9. Auflage trifft Michael Antwerpes drei außergewöhnliche Persönlichkeiten, die ganz unterschiedliche Wege in ihrem neuen Leben nach dem Biathlon gehen.
Die Norwegerin Tiril Eckhoff war während ihrer gesamten Karriere nicht nur für ihre Landsleute einer der ganz großen Stars der Szene. Eckhoff siegte und strahlte, Eckhoff verschoss und strahlte dennoch. Ihr ansteckendes Lachen und ihre Fähigkeit, sich selbst nicht zu wichtig zu nehmen, verschafften ihr den Zugang zu fast jedem Fanherz. Weltmeisterin, Olympiasiegerin, Gesamtweltcupsiegerin. Eckhoff hat alles mitgenommen, bis eine CoronaInfektion kurz nach der Saison 2021/22 die Norwegerin komplett aus der Bahn warf. Schlafstörungen, Antriebslosigkeit und die wachsende Erkenntnis, dass sie mit Biathlon nicht mehr weitermachen konnte. Bei seinem Besuch in Oslo trifft Michael Antwerpes eine Frau, die das neue Leben mit Wucht angeht. Sie ist Teil der norwegischen Ausgabe von „Let‘s Dance“, sie hält Vorträge, arbeitet fürs Fernsehen als Expertin und erzählt offen wie nie zuvor von ihren seelischen Problemen, als sie Biathlon aufgeben musste.
Für Nadine Horchler beginnt der Existenzkampf viel früher in ihrer Karriere. Die Athletin aus Nordhessen ordnet alles ihrem Sport unter. Sie zieht tief in den Süden nach Mittenwald, um mit Erfolgstrainer Bernhard Kröll (Magdalena Neuner, Laura Dahlmeier) ihren Traum vom Weltcupteam zu erreichen. Immer wieder scheitert sie an ihren eigenen Ansprüchen und der Unberechenbarkeit der Trainer. Ohne Unterstützung von Verband und Behörden kellnert sie, um Biathletin bleiben zu können. Als alles vorbei zu sein scheint, erlebt sie einen unverhofften Karrierehöhepunkt. 2017 gewinnt sie in Antholz den Massenstart, ein Sensationssieg vor Laura Dahlmeier. Es hat sich alles gelohnt. Nach ihrer Sportkarriere kämpft Nadine Horchler einfach weiter, fängt mit Mitte 30 ein Studium der Psychologie an und schafft ihren Master. Sie arbeitet in der Schmerztherapieklinik von Garmisch-Partenkirchen mit Kindern und Jugendlichen, um Körper und vor allem Geist zu heilen.
Benedikt Doll war lange Zeit ein Teil der „vier Musketiere“ im deutschen Biathlon. Gemeinsam mit Arnd Peiffer, Erik Lesser und Simon Schempp holte Doll Siege und Trophäen. Unvergessen sein Weltmeistertitel im Sprint in Hochfilzen 2017 und seine Olympiabronzemedaillen in der Verfolgung und mit der Staffel von Pyeongchang. Aber Benedikt Doll ist nicht nur ein begnadeter Biathlet. Er liebt es, über den Tellerrand hinauszuschauen. Kochen, Filmen, Musik, die Hobbys sind so vielseitig wie unübersichtlich. Nur eine Sache ist nicht verhandelbar: seine Familie. Für sie hat er die Karriere noch vor den Olympischen Spielen beendet, für sie baut er sich eine neue Existenz auf. Nach einem Studium des Wirtschaftsingenieurwesens wechselt er in den Blaumann und beginnt eine Ausbildung zum Elektroniker für Energie- und Gebäudetechnik. Michael Antwerpes darf ihm beim Besuch in Kirchzarten über die Schulter schauen.
Wie schon in den Folgen zuvor sind die Zuschauer ganz nah dran, wenn ehemalige Biathlonstars ein neues Leben ausprobieren. Mit Optimismus, mit Zweifeln, mit Rückschlägen - es ist ein Leben „ohne Gewehr“.
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ca. 12.45 - 12.48
ca. 14.00 - 14.03
ca. 15.25 - 15.28
Tagesschau
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