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Gerade im Winter mögen es die meisten von uns mollig warm. Das macht es dem Körper leichter, seine Kerntemperatur von 36,5°C bis 37,5°C zu halten. Und nur mit dieser Kerntemperatur können alle Stoffwechselabläufe optimal funktionieren, kann der Körper reibungslos denken und agieren. Doch so sehr viele Menschen die Wärme lieben, eigentlich ist unser Körper gesünder und leistungsfähiger, wenn er ständig wechselnden Temperaturen und vor allem Kältereizen ausgesetzt ist.Und: Wir alle können von Kälte profitieren und unseren Körper an niedrigere Temperaturen gewöhnen. Lagerarbeiterin Katarzyna muss beispielsweise in einem Tiefkühllager bei minus 22°C in Acht-Stunden-Schichten der Kälte trotzen. Wie gelingt ihr das und welche Rolle spielt ihr individuelles Kälteempfinden dabei?Auch die Extremschwimmerin Deniz Kayadelen muss sich bei ihren Vorbereitungen für die Durchquerung des Ärmelkanals mit dem Thema Kälte auseinandersetzen. Wie ist das zu schaffen: mehr als 33 Kilometer in nur 17°C kaltem Wasser? Was passiert in ihrem Körper? Deniz versucht ihren Körper so zu trainieren, dass er seine Temperatur immer besser halten kann.Wie das gelingen kann, dazu forscht auch Dr. Erich Hohenauer von der University of Applied Sciences and Arts of Southern Switzerland. Besonders interessiert ihn die Frage, ob Kältereize tatsächlich das Immunsystem stärken. Dazu führt er Untersuchungen mit normalen, aber auch kälteerprobten Proband:innen durch. Einer von ihnen ist der Biohacker Rolf Duda. Er wandert in Badehose durch Schneelandschaften und geht regelmäßig Eisbaden. Nach einem traumatischen Erlebnis änderte er sein Leben und erfuhr durch sein Kältetraining Heilung und mentale Stärkung.Und auch im Spitzensport wird die Kältetherapie immer öfter eingesetzt. Der Diskuswerfer Christoph Harting, Olympia-Sieger von 2016, sitzt unter ärztlicher Anleitung täglich in der Kältekammer bei minus 110°C. Damit soll seine Fähigkeit zur körperlichen Regeneration gesteigert werden und auch kleinere Verletzungen wie Muskelfaserrisse heilen schneller, weil Körper und Extremitäten besser durchblutet werden.
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| Redaktion: | Anahita Parastar |
| von: | Anja Widell |