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In Brandenburg sind innerhalb weniger Tage tausende Vögel an der Geflügelpest gestorben - und die Krankheit breitet sich rasant aus. Naturschützer, freiwillige Helfer, Geflügelhalter und -händler tun, was sie können, damit sich das Virus nicht weiter ausbreitet.
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Kranichexpertin Beate Blahy kämpft im Nationalpark Unteres Odertal gegen eine stille Katastrophe: Die Vogelgrippe hat die Kranichschlafplätze erreicht - dort, wo sonst hunderte Tiere friedlich rasten, sucht sie jetzt kranke und tote Tiere. Seit Jahrzehnten schützt sie diese Vögel, doch so viele Verluste hat sie noch nie erlebt. Die Seuche trifft nicht nur Kraniche, sondern bedroht auch andere Arten - sogar Seeadler könnten sich anstecken. Täglich fährt Beate Blahy von einem Rastplatz zum nächsten und fürchtet um die Zukunft ganzer Bestände - ein Wettlauf gegen die Zeit, bevor das Virus weiterzieht.
Hunderte Kraniche verenden Tag für Tag - besonders im Linumer Teichland. Jedes Jahr im Herbst machen hier über 100.000 Großvögel Rast: ein wichtiger Zwischenstopp für die Zugvögel auf dem Weg nach Süden. Ein Schauspiel, das sonst viele Besucher anlockte. Bisher gab es hier nie Verluste. Doch dieses Jahr stellt die Naturschützer in Linum und Umgebung vor ganz neue Herausforderungen. Norbert Schneeweiß, Leiter des Artenschutzzentrums in Linum, koordiniert den Einsatz von Helfern, die seit Tagen Kranich-Kadaver einsammeln. Aus schwer zugänglichen Teichen wollen sie nun weitere tote Tiere bergen.
Doch nicht nur Wildvögel sind in Gefahr. Bei Bio-Landwirt Gernot Engelmann herrscht Stallpflicht, wie inzwischen fast überall im Land. In seinen mobilen Ställen mit insgesamt sechstausend Hühnern müssen die Tiere nun beschäftigt werden, damit sie sich nicht gegenseitig bepicken. Auch Vogelschauen sind in den meisten Landkreisen längst verboten: In Groß Rietz im Landkreis Oder-Spree aber dürfen Hobbyzüchter noch einmal ihre Hähne und Hühner präsentieren und verkaufen. Die Hygiene-Auflagen sind streng: Besucher aus den aktuellen Vogelgrippe-Sperrbereichen dürfen die Schau nicht betreten. Sollte die Vogelgrippe auch hier auftreten, wäre das für die Hobbyzüchter eine Katastrophe. In Neuhardenberg hat sich der Virus bereits breit gemacht. Einige wenige Enten in einer Massentierhaltungsanlage am Mühlenberg sind erkrankt. Da beide Stallanlagen betroffen sind, müssen alle 85.000 Tiere getötet werden.
Die rbb24 Reportage begleitet Naturschützer, freiwillige Helfer, Geflügelhalter und -händler in Brandenburg. Alle eint, dass die Bilder der vergangenen Tage sich tief eingebrannt haben und die Angst, dass sich die Seuche weiter ausbreitet.
Hinweis
Personen
| von: | Stefanie Otto, Sabine Tzitschke, Riccardo Witt |
Top-Spielfilm am 30.10.
Spielfilm
Journalist James Malloy interviewt den Vampir Louis de Pointe du Lac, der seine tragische Lebensgeschichte erzählt, beginnend mit seiner Verwandlung durch Lestat de Lioncourt im Jahr 1791. Louis kämpft mit seiner neuen Existenz und der moralischen Herausforderung, Menschen zu töten, während er sich von Rattenblut ernährt und schließlich die kleine Claudia in einen Vampir verwandelt....
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