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Leonhard Angele schnitzt kunstvolle Modeln - Plätzchenformen, mit denen man Bildgebäck macht. Seine Frau Waltraud backt damit Aniskekse - die traditionellen Springerle.
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Leonhard Angele schnitzt Modeln - kunstvolle Plätzchenformen, mit denen man Bildgebäck herstellt. Seine Frau Waltraud macht die traditionellen Springerle dazu - Kekse aus einem komplizierten Teig, bei dem jede Zutat stimmen und jeder Handgriff sitzen müssen. Manche von Leonhards Modeln sind so aufwändig, dass er zwei Tage daran schnitzt. Manche sind so filigran, dass feinste Striche dargestellt werden, nur einen halben Millimeter breit. Das erfordert Geduld und Vorstellungsvermögen. Er stellt ein spiegelverkehrtes Negativ her: Beim fertigen Gebäck, in das das Motiv dann gedrückt wird, ist nachher alles anders herum. Dazu muss er eine spezielle Technik anwenden, damit der Teig wieder leicht aus der Form gleiten kann und nicht hängenbleibt. Für den Teig braucht Waltraud Angele drei Tage. Sie muss sich präzise an das Rezept halten, das Auswellen und Ausmodeln erfordern viel Feingefühl. Das Ergebnis lohnt sich: Die fertigen Springerle sind Kunstwerke, fast zu schade zum Essen.
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