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Sandy aus Bochum hat keine Angehörigen mehr, die ihr helfen können. Seit dem Tod ihrer Mutter vor zwei Jahren, versucht die 25-Jährige, Trauer und Einsamkeit mit Crack zu betäuben. Als einziges "Familienmitglied" bleibt der gelernten Altenpflegerin noch ihre Hündin Mia.
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Julian (22) greift, wie einst sein Vater, zu Kokain. Auch der 48-jährige Frank konsumiert Kokain und kehrt nach einem Rückfall zu seinen Eltern zurück, bevor ihn das Gefängnis erwartet. Zweifach-Mama Sabine prostituiert sich notgedrungen.
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Dortmund, Essen und Bochum sind längst bekannt für ihre harten Drogenszenen. Suchtkranke Menschen konsumieren oder betteln in Fußgängerzonen und Bahnhöfen der Ruhrgebiets-Städte. Weniger sichtbar sind Eltern, Kinder und Partner der Abhängigen. Die zerstörerische Kraft von Substanzen wie Heroin und Crack kann Beziehungen und ganze Familien zerstören. Sandy aus Bochum hat keine Angehörigen mehr, die ihr helfen können. Ihr Vater stirbt, als Sandy acht Jahre alt ist. Seit dem Tod ihrer Mutter vor zwei Jahren, versucht die 25-Jährige, Trauer und Einsamkeit mit Crack zu betäuben. Als einziges „Familienmitglied“ bleibt der gelernten Altenpflegerin noch ihre Hündin Mia mit der sie in einer Mietwohnung in Bochum lebt. Doch die Hündin ist alt und krank. Stirbt sie, bleiben Sandy aus der Zeit vor ihrer Sucht nur noch Erinnerungen. Julian wollte eigentlich nie zu Kokain greifen. Schon sein Vater konsumierte die Droge und starb, als Julian noch ein Kind war. Jetzt nimmt der 22-jährige das Rauschmittel selbst. In seiner Heimatstadt Bochum findet er nachmittags keinen Dealer mehr. Von starkem Suchtdruck geplagt, fährt Julian mit der Bahn fast täglich in die Nachbarstadt Essen. Unter einem Einkaufszentrum hat sich dort eine Parallelwelt aus Dealern und Drogenkonsumenten etabliert. Auch Monique und ihr Freund Fatih (23) leben in Bochum und pendeln mehrmals am Tag wegen der Drogen ins benachbarte Essen. Ein aufreibendes Leben, das Monique hinter sich lassen möchte. Die 21-jährige konsumiert seit vier Jahren Heroin und möchte jetzt erstmals entgiften - ohne ihren Freund. Der kann nicht auf einen Therapieplatz hoffen, weil er nicht krankenversichert ist. Ganz auf sich allein gestellt versucht Ally in Dortmund, ihre Heroinabhängigkeit und Crack-Sucht zu überwinden. Täglich braucht die 18-jährige viel Geld für Drogen. Nach Jahren der Obdachlosigkeit hat sie endlich eine Unterkunft bei einem Bekannten bekommen. Doch wie lange sie in der Wohnung bleiben darf, ist völlig ungewiss....
Hinweis
Zwischen Hoffnung und Perspektivlosigkeit, Lichtblicken und Schattenseiten: Seit mehreren Jahren begleitet SPIEGEL TV suchtkranke und obdachlose Menschen in Hamburg, Leipzig, Hannover und Frankfurt. Das Leben auf der Straße, außerhalb der „normalen“ Gesellschaft ist für sie eine harte Prüfung. Die Protagonisten und Protagonistinnen vertrauen den Journalisten ihre Geschichten an und berichten offen über ihre Gefühle, ihre Ängste und ihre Träume.[Bild: 16:9]