Gottesdienst

Römisch-Katholischer Gottesdienst an Weihnachten aus Malvaglia (Schweiz, 2025)

bis 12:00
Gottesdienst
  • Stereo
  • HDTV
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Übersicht

Bischof Alain de Raemy zelebriert den römisch-katholischen Gottesdienst in der Kirche San Martino in Malvaglia, eingebettet in die historisch-alpine Landschaft des Tessins. SRF 1 überträgt die weihnachtliche Messe live.

Themen

    Details

    Die in der Eurovision übertragene Weihnachtsmesse führt uns an den Fuss des berühmten Lukmanierpasses, der das Tessin mit dem Norden der Alpen verbindet. Dieser Alpenpass ist seit dem frühen Mittelalter ein lebenswichtiger Verkehrsweg für Handel und Reisende und hat die religiöse Landschaft geprägt: eine Landschaft voller Kirchen, Kapellen und Oratorien. Über den Lukmanierpass zogen einst Pilger, die auf beiden Seiten der Berge zwischen den heiligen Stätten des Nordens und der Via Francigena im Süden unterwegs waren. Es ist daher kein Zufall, dass an der Fassade der Kirche San Martino in Malvaglia ein imposantes Fresko des heiligen Christophorus prangt, des Schutzpatrons der Pilger und Reisenden. Die Schutzfunktion dieses Heiligen geht Hand in Hand mit den beachtlichen Dimensionen des Freskos, das für Wandernde schon von weither sichtbar ist und Orientierung bietet. Die Geschichte der Kirche San Martino reicht bis ins Mittelalter zurück. Der romanische Bau wird erstmals im Jahr 1207 erwähnt und war damals noch dem heiligen Benedikt gewidmet. Der heutige Schutzpatron San Martino ist erstmals 1289 nachgewiesen. Gemeint ist der heilige Martin von Tours, ein in der italienischen Schweiz besonders verehrter Heiliger. Die Kirche San Martino hat in ihrer Geschichte auch schwere Zeiten erlebt. Das bedeutendste Ereignis war die sogenannte «Katastrophe von Crenone»: eine riesige Massenbewegung aus Geröll und Fels, die das Tal versperrte und zwischen 1513 und 1515 einen temporären See entstehen liess, der die Kirche überflutete. Die Chroniken jener Zeit berichten, dass das Wasser bis zur Mitte des Glockenturms reichte. Es war eine dramatische Situation, die sich noch verschärfte, als ein Erdrutsch das Gebäude verschüttete. Daraufhin bauten die Bewohner von Malvaglia die Kirche zu Beginn des 17. Jahrhunderts neu auf. Die Kirche birgt wertvolle Fresken aus dem 16. und 17. Jahrhundert. Beim Eintritt durch das Hauptportal fällt der Blick auch auf die bemalte Kassettendecke - ein wahres Schmuckstück, das man während der Liveübertragung des Gottesdienstes bewundern kann.

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