Übersicht
Einst galt Ecuador als eines der friedlichsten Länder Lateinamerikas - heute zählt es zu den gewalttätigsten der Welt. Drogenkartelle und Straßengangs beherrschen ganze Regionen, das Militär antwortet mit brutaler Härte. Im Mittelpunkt stehen drei Menschen, deren Schicksale sich im Strudel der Gewalt kreuzen: ein Priester, der Gewalt mit Mitgefühl begegnet; ein Gouverneur, der auf eiserne Härte setzt - und ein Vater, der für die Wahrheit über den Tod seines Sohnes kämpft.
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Ecuador zählte früher zu den friedlichsten Ländern Lateinamerikas, ist allerdings in wenigen Monaten in Gewalt und Chaos versunken. Drogenkartelle und Straßengangs haben ganze Städte unter ihre Kontrolle gebracht, die Mordrate ist explodiert. Die Regierung reagiert mit einer Politik der „eisernen Faust“: Soldaten patrouillieren auf den Straßen, um das organisierte Verbrechen mit aller Macht zu zerschlagen. Doch zu welchem Preis?
Es ist ein erschütterndes Porträt eines Landes im Ausnahmezustand. Im Mittelpunkt stehen drei Menschen, deren Leben untrennbar mit der Gewalt verwoben sind: Pater Maeso, der in den ärmsten Vierteln Esmeraldas arbeitet, dokumentiert mutig Menschenrechtsverletzungen und glaubt, dass Gewalt nicht mit Gewalt besiegt werden kann. Gouverneur Javier Buitrón verkörpert den kompromisslosen Kampf des Staates gegen die Kartelle - überzeugt, dass nur militärische Stärke Ordnung schaffen kann. Und Ronny, ein Vater, dessen Sohn von Soldaten getötet wurde, sucht verzweifelt nach Gerechtigkeit in einem System, das die Wahrheit lieber begräbt.
Mettelsiefens Dokumentation legt die moralischen Bruchlinien eines Landes offen, das mit sich selbst im Krieg steht - und stellt die drängende Frage unserer Zeit: Wie weit darf ein Staat im Kampf gegen das Böse gehen, bevor er selbst zu dem wird, was er bekämpft?
Hinweis
Personen
| Regie: | Marcel Mettelsiefen |