Martin Scorsese - Von Little Italy nach Hollywood

Frankreich, 2022
bis 23:55
Künstlerporträt
  • Stereo
  • Breitwand-Format 16:9
  • HDTV
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VPS 00:00

Übersicht

Randfiguren, kleine Ganoven und große Schurken - mit seinem Panoptikum aus Antihelden wurde Martin Scorsese zu einem der berühmtesten US-amerikanischen Filmemacher, der sich im Mafia-Milieu ebenso sicher bewegt wie auf den Straßen des bürgerlichen New Yorks. Mit Meisterwerken wie „Hexenkessel“, „Taxi Driver“, „Wie ein wilder Stier“ und „GoodFellas - Drei Jahrzehnte in der Mafia“ wirkt sein Werk heute wie eine alternative Geschichte der Vereinigten Staaten.Die Dokumentation schildert die Lebensgeschichte des Kultregisseurs, der als Sohn sizilianischer Einwanderer in Little Italy, Manhattans italienischem Viertel, aufwuchs. Anlässlich des Erscheinens seines Films „Killers of The Flower Moon“ (2023) blickt ARTE noch einmal auf das Leben und das enorme Werk des Oscarpreisträgers.

Themen

    Details

    Martin Scorsese, 1942 als Sohn sizilianischer Einwanderer in New York geboren, wuchs im New Yorker Viertel Little Italy auf - geprägt von der sizilianischen Community, Katholizismus und Filmen von John Ford, die er mit seinem Vater im Kino sah. Später gelang es ihm, die amerikanische Seele so haargenau einzufangen wie sein einstiges Vorbild die Landschaften des Wilden Westens. Doch der Regisseur wollte nie einer Gemeinschaft zugeordnet werden oder als Sprachrohr einer Minderheit gelten -viel lieber hinterfragt er Identitäten und stellt universelle Fragen.Lange Zeit wollte Scorsese Priester werden, doch dann entscheidet er sich für ein Studium der Filmwissenschaften und jobbt nebenher als Cutter und Regieassistent. Mit Steven Spielberg, Francis Ford Coppola und George Lucas baut er in den 1970er Jahren das „New Hollywood“ auf. Augenzwinkernd erinnert er sich daran, dass er einst als Ikone jener Gegenkultur galt.„Hexenkessel“, eine Milieustudie über das harte Leben in den Straßen von New York, bringt Scorsese 1973 das Lob der Kritiker ein. Zu diesem Zeitpunkt beginnt auch die enge Zusammenarbeit mit Robert De Niro, mit dem er 1976 den nächsten Film dreht: „Taxi Driver“. Für das Porträt eines verbitterten Vietnamveteranen bekommt Scorsese die Goldene Palme in Cannes. „Taxi Driver“ erhält zudem vier Oscarnominierungen, darunter als bester Film, verliert aber gegen „Rocky“ - eine Entscheidung, die Scorsese-Fans der Oscar-Akademie nie verziehen haben.Mit dem Boxdrama „Wie ein wilder Stier“ holt sich Scorsese 1980 die erste von insgesamt acht Oscarnominierungen als bester Regisseur. 1989 sorgt sein Film „Die letzte Versuchung Christi“ für einen Skandal - der Film isoliert ihn gar eine Zeit lang in der Branche. Mit „GoodFellas - Drei Jahrzehnte in der Mafia“ kehrt er 1990 in die Hinterzimmer der Lokale der Lower East Side zurück und offenbart einen Blick hinter die Kulissen der Mafia.Als Scorsese 1998 Vorsitzender der Jury in Cannes wird, ist er endgültig im internationalen Film angekommen. 2007 gewinnt „Departed: Unter Feinden“ gleich vier Oscars, darunter die ersehnte Trophäe für die beste Regie. „The Wolf of Wall Street“ über den knallharten Börsenhai und eiskalten Betrüger Jordan Belfort wird 2014 fünffach für den Oscar nominiert. Scorseses Filme „The Irishman“ (2019) und „Killers of the Flower Moon“ zeigen, dass er auch noch im fortgeschrittenen Alter ganz oben mitspielen kann. Anhand von Ausschnitten aus seinem enormen filmischen Werk und unveröffentlichten Archivaufnahmen blickt die Dokumentation auf die Karriere des großen Filmemachers zurück.

    Hinweis

    Synchronfassung

    Personen

    Regie:Yal Sadat, Camille Juza


    TVinfo
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