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Vor rund 70 Mio. Jahren beherrscht ein gewaltiger Raubsaurier die Ozeane: Mosasaurus. Der gewaltige Jäger steht an der Spitze der Nahrungskette in den Meeren. Mit seiner enormen Körpergröße, einem riesigen und messerscharfen Gebiss sowie vielfältigen Jagdstrategien bewegt er sich konkurrenzlos durch die Meere der ausgehenden Kreidezeit.
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Über 20 Millionen Jahre dominiert ein gewaltiger Raubsaurier die Ozeane: Mosasaurus . Dabei entwickelte er sich aus einem kleinen landlebenden Reptil, das als Beutetier von Raubsauriern gejagt wurde. Der Aufstieg des Mosasaurus zum beherrschenden Raubtier der Meere ist einer der größten Erfolge in der Geschichte der Evolution.
Von ursprünglich einem Meter Länge wurden einige Arten 14 Meter lang. Das größte jemals gefundene Exemplar wird auf 17 Meter geschätzt.
In einem Steinbruch im niederländischen Maastricht fanden Paläontologen bislang die Fossilien von vier Mosasauriern. Die Analyse dieser Knochen ergab, dass Mosasaurus eine stark ausgebildete Muskulatur und kräftige Kiefer hatte. Sein Gebiss wurde im Laufe der Jahrmillionen immer gefährlicher, die Reißzähne immer größer. Er hatte einen hoch entwickelten Gesichtssinn und konnte sowohl unter als auch über Wasser gut sehen.
Die Kanadierin Dr. Erin Maxwell glaubt, dass zwei weitere Eigenschaften dem Mosasaurus bei seinem Siegeszug halfen: Er entwickelte sich vom kaltblütigen Reptil zum Warmblüter. So konnte er Energie effektiver umsetzen und nutzen. Und je mehr er sich an das Leben im Wasser anpasste, an Körpergröße zunahm, seine Beine sich in Flossen verwandelten, desto schwieriger wurde die Eiablage an Land. Ein vermeintlicher Nachteil, der sich jedoch in einen echten Überlebensvorteil wandelte: Denn Mosasaurier entwickelten die Fähigkeit, ihre Jungen lebend unter Wasser zur Welt zu bringen. Anstatt vieler kleiner Jungtiere, die sich selbst überlassen waren, bekamen Mosasaurus-Weibchen nur noch wenige, dafür aber große und weit entwickelte Jungtiere.
Im kanadischen Royal Tyrell Museum lagert ein besonderes Fossil: ein Ammonit, dessen Schale die charakteristischen Bissspuren eines Mosasaurus aufweist. Für den Paläontologen Takuya Konishi war Mosasaurus ein überragender Jäger, der je nach Beute unterschiedliche Taktiken anwenden konnte. Mosasaurier waren gerade dabei, sogar weitere Lebensräume im Süßwasser zu erobern, als vor 66 Millionen Jahren ein riesiger Asteroid den heutigen Golf von Mexiko traf.
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