Renaturierung · Unwort mit politischer Sprengkraft?

2024
bis 22:15
Natur und Umwelt
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In Finnland wurden seit Jahren zahlreiche Moore, die zur Torfgewinnung trockengelegt worden waren, wiederhergestellt.


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In Finnland wurden seit Jahren zahlreiche Moore, die zur Torfgewinnung trockengelegt worden waren, wiederhergestellt.


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Die Organisation "Snowchange" hat seit Jahren zahlreiche Moore, die zur Torfgewinnung trockengelegt worden waren, wiederhergestellt.


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Korrespondentin Isabella Purkart (links) mit der Biologin Tiina Oinonen von der Kooperative "Snowchange" im Valkeasuo-Moor in Finnland. Moore sind die größten Kohlenstoffspeicher der Erde und tragen so massiv zum Klimaschutz bei.


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Korrespondent Josef Manola mit Bio-Orangenplantagen-Manager Jesus Martinez. Hier, in der Nähe von Sevilla, werden die Vorgaben aus dem Renaturierungsgesetz bereits umgesetzt.


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Korrespondent Benedict Feichtner unterwegs mit Biologin Karin Didderen an der niederländischen Küste. Hier wird mit sogenannten Salzwiesen renaturiert: Sie schützen die Dämme vor Erosion und speichern Kohlenstoff.


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Es war die österreichische Stimme, die dem EU-Renaturierungsgesetz zum Durchbruch verhalf. Der Alleingang der grünen Umweltministerin auf EU-Ebene sorgte im Land für eine veritable Koalitionskrise. Während Umwelt- und Klimaschutzorganisationen das Ja zur Natur begrüßen, befürchten Bauernvertreter erhebliche Nachteile. Im Bild: Korrespondentin Isabella Purkart in Finnland.

Übersicht

Das Renaturierungsgesetz verpflichtet die EU-Mitgliedstaaten, Maßnahmen zur Wiederherstellung zerstörter Ökosysteme in zwei Schritten bis 2050 zu ergreifen: Agrar- und Forstwirtschaft müssen nachhaltiger und die Städte grüner werden. Das nicht nur Österreich ein Problem hat einen gemeinsamen Nenner zu finden, zeigt ein Blick auf europäische Nachbarländer.

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    Das Renaturierungsgesetz verpflichtet die EU-Mitgliedstaaten, Maßnahmen zur Wiederherstellung zerstörter Ökosysteme in zwei Schritten bis 2050 zu ergreifen: Agrar- und Forstwirtschaft müssen nachhaltiger und die Städte grüner werden. Das nicht nur Österreich ein Problem hat einen gemeinsamen Nenner zu finden, zeigt ein Blick auf europäische Nachbarländer: In den Niederlanden besucht Korrespondent Benedict Feichtner einen Schweinebauern, der der exzessiven Viehzucht bereits den Rücken gekehrt hat. Das Land ist der zweitgrößte Agrar-Exporteur der Welt und das hat Folgen: Immer mehr Böden sind stickstoffverseucht, Naturschutzgebiete gehen kaputt, das Artensterben nimmt zu. Die Niederlande hatten noch im Juni für das EU-Gesetz gestimmt. Doch die neue Regierung - eine rechte Koalition mit Geert Wilders - hat angekündigt, jegliche Umsetzung von Renaturierungsprojekten verhindern zu wollen. Spanien hat für das Renaturierungsgesetz gestimmt, doch die Bauern im Süden des Landes fürchten um ihre Geschäfte. Korrespondent Josef Manola ist am Rand des Doñana Nationalparks unterwegs, wo seit Jahren der Anbau von Obst und Gemüse für den Export das gesamte Wasser der Region verbraucht. Mit der Zunahme der Hitzeperioden droht ohne Gegenmaßnahmen nicht nur das Ökosystem Andalusiens zu kollabieren, auch Spaniens Hauptstadt Madrid braucht dringend mehr begrünte Zonen und Schatten spendende Bäume. Korrespondentin Isabella Purkart trifft in Finnland Kaisu Mustonen und ihre Kolleginnen von der Organisation „Snowchange“. Sie haben seit Jahren zahlreiche Moore, die zur Torfgewinnung trockengelegt worden waren, wiederhergestellt. Moore spielen eine entscheidende Rolle im Kampf gegen den Klimawandel, weil sie riesige Mengen an Kohlenstoff speichern. Mit dem EU-Renaturierungsesetz soll dieser Prozess weiter vorangetrieben werden. Doch die Umsetzung ist im Land umstritten. Die einflussreiche Forstwirtschaft befürchtet wirtschaftliche Einbußen. So war es nicht überraschend, dass Finnland gegen das Gesetz gestimmt hatte.

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