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Sizilien im Dürre-Stress (2025)

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Reportagereihe
  • 20250520194000
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Landwirt Liborio Mangiapane weiß nicht, wie lange er seine Rinder noch durchbringt. Wenn es nicht bald regnet, muss er einen Teil der Herde zum Schlachter bringen.


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Landwirt Liborio Mangiapane weiß nicht, wie lange er seine Rinder noch durchbringt. Wenn es nicht bald regnet, muss er einen Teil der Herde zum Schlachter bringen.


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Das Ehepaar Mariagrazia und Salvatore Costanza kommt fast täglich zum Brunnen in Agrigent, um Wasser zu holen.


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Am öffentlichen Brunnen Bonamorone am Stadtrand von Agrigent füllen die Menschen ihre Wasserkanister für Zuhause auf.


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Gäste des B&B von Elvira Mangione werden gebeten, maximal drei Minuten zu duschen, um Wasser zu sparen.

Übersicht

Die Sommer in Sizilien werden immer trockener. Experten befürchten, dass rund ein Drittel der Insel bis 2030 in Wüstenlandschaften wie in Libyen und Tunesien verwandelt sein wird. Weiteres Problem: leckende Wasserleitungen und marode Reservoirs. Das Trinkwasser ist an vielen Orten rationiert, Wasser-Tankwagen sind im Dauereinsatz unterwegs.

Themen

    Details

    Die Region Agrigent ist besonders von der Dürre betroffen. Im August 2024 stiegen die Temperaturen bis auf 46 Grad, und von Januar bis September gab es kaum Regen. Liborio Mangiapane führt seinen landwirtschaftlichen Betrieb in fünfter Generation. Seine Modicana-Rinder, eine robuste einheimische Rasse, liegen ihm besonders am Herzen, doch wenn es nicht bald regnet, muss er einen Teil der Herde zum Schlachter bringen. Überall auf der Insel ist Wasser rationiert. In manchen Vierteln von Agrigent kommt seit Monaten gar kein Wasser mehr durch die Leitung. Mariagrazia und Salvatore Costanza stehen deshalb am öffentlichen Brunnen in der Warteschlange, um Wasser in ihre Kanister abzufüllen. Ihre Wohnung ist eine einzige Wassersammelstelle geworden. Denn: Regelmäßig private Wassertanklieferungen zu bestellen, das geht richtig ins Geld. Wasser ist auf Sizilien zu einem lukrativen Geschäft geworden. Der Preis für eine Tankwagenladung ist seit Beginn der Krise enorm gestiegen. Und auch die Anzahl der Wasserlieferanten hat sprunghaft zugenommen. Diese Firmen lassen sich lieber nicht auf die Finger schauen. Nach langen Recherchen konnte das Team von ARTE Re: einen einzigen Wassertransporteur finden, der sich auf seinen Lieferfahrten begleiten ließ. Elvira Mangione führt seit zwanzig Jahren ein Hotel im Zentrum von Agrigent. Täglich kontrolliert sie ihre Wasservorräte und bittet die Gäste, sparsam mit dem Wasser umzugehen. Der Wassermangel ist zum Teil auch hausgemacht: Über 50 Prozent des Trinkwassers gehen unterwegs verloren, weil die Leitungen marode sind. Die Erneuerung der Infrastruktur steht zwar seit Jahren an, doch konkrete Maßnahmen fehlen. Auch deshalb wird dieses extrem trockene Jahr für Sizilien zu einem immer bedrohlicheren Problem.

    Hinweis

    Nah dran, authentisch, echt - der Mensch im Mittelpunkt. In 30 Minuten taucht Re: in Lebenswelten ein und macht Europas Vielfalt erlebbar. Von montags bis freitags um 19.40 Uhr und jederzeit im Netz.


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