Bücher, Menschen, Magdeburg - 500 Jahre Stadtbibliothek

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Reportage
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    500 Jahre alt und kein bisschen angestaubt. Die Stadtbibliothek Magdeburg feiert ein ganz besonderes Jubiläum. Damit ist sie ist eine der ältesten Stadtbibliotheken Deutschlands. „Das sind schon große Fußstapfen. 500 Jahre ist eine lange Zeit. Wir haben auch einen umfangreichen historischen Bestand, auch noch Bücher aus der Gründungszeit. Da sind wir schon sehr stolz drauf,“ sagt Dr. Cornelia Poenicke, Leiterin der Stadtbibliothek. Historisch gewachsen ist die Magdeburger Stadtbibliothek seit Jahrhunderten ein Wissenszentrum. So gab es in all dieser Zeit immer wieder Herausforderungen zu meistern. Und das ist heute nicht anders. Dr. Cornelia Poenicke: „Als das Internet aufkam, haben manche gedacht, jetzt stirbt das Buch. Es ist tatsächlich so, dass manche Sachbücher nicht mehr so stark gefragt sind. Aber bei Belletristik und Kinderliteratur haben wir heute eine riesige Nachfrage. Ich bin schon stolz darauf, dass wir das als Team geschafft haben, dass die Nutzerzahlen immer stabil geblieben sind und dass auch die Entleihungszahlen immer stabil geblieben sind.“ Doch mittlerweile geht es nicht mehr nur um Bücher, die Bibliothek ist ein kollektives Wohnzimmer geworden. Wenn frühmorgens die Bibliothek öffnet, strömen gleich die ersten Besucherinnen und Besucher ins Haus. Bücher, Tonie-Hörspielboxen, Spiele werden abgegeben, Nachschub geholt. Einige vertiefen sich in Tageszeitungen, andere suchen sich ein ruhiges Plätzchen. Schulklassen trudeln ein, manche sind kreativ. Es ist ein äußerst beliebter und lebendiger Ort. Bibliothekarin Anne Rüster: „Es ist ein Treffpunkt für alle Menschen, wo man sich auch begegnen kann, wo man sich austauschen kann.“ Das Angebot ist vielfältig: Mitmachangebote, Workshops, Lesungen in verschiedenen Sprachen, im Sprach-Café üben Migranten deutsch, es gibt Gamingzonen, digitale Lernangebote. Der Schlüssel zum Erfolg: die Angebote sind kostenlos. Und wenn die Nutzerinnen und Nutzer nicht in die Bibliothek kommen können, dann kommt die Bibliothek zu ihnen. Täglich rollt der Bücherbus durch Magdeburg und bringt das ganze Sortiment zu Schulen, in Kitas und zu den Leserinnen und Lesern der Stadt. Was 1975 mit einem Container auf einem Sattelzug als pragmatische Lösung begann, ist inzwischen ein fester Bestandteil der städtischen Kulturarbeit. Der Bus ist eine Institution, die Generationen verbindet. Der Film erzählt die Gratwanderung der Bibliothek zwischen Tradition und Moderne. Dafür trifft das MDR-Team Nutzerinnen und Nutzer sowie leidenschaftliche Macherinnen und Macher und wirft einen seltenen Blick hinter die Kulissen der fünf Jahrhunderte alten Stadtbibliothek Magdeburg.

    Hinweis

    Audiodeskription

    Personen

    von:Susann Häfke-Rook

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