Übersicht
* 100 Jahre VW Käfer
* Zum Weltfrauentag: Film „Ein Tag ohne Frauen“ über den Streik in Island
* Vielschichtiger Roman rund um die Elbe: „Flusslinien“ von Katharina Hagena
* Musikerin, Autorin, Theatermacherin: Satire-Preis Göttinger Elch 2025 für Christiane Rösinger
* „Glitzer“: Ausstellung im Hamburger Museum für Kunst und Gewerbe
Themen
Details
100 Jahre VW Käfer: die ganze, unglaubliche Geschichte
Nein, nicht Ferry Porsche hat ihn erfunden; vor 100 Jahren, 1925, erfand ein junger Student im Alter von 18 Jahren das Prinzip des „kommenden Volkswagens“, wie Béla Barényi seine Erfindung nannte. Es gibt wohl kaum einen anderen Gegenstand des Alltagsdesigns, der eine so unglaubliche Geschichte hinter sich gebracht hat wie der VW Käfer. Die viel geliebte „Knutschkugel“ musste erstmal als NS-Kraft-Durch-Freude-Wagen herhalten, als VW Kübelwagen in den Krieg ziehen und durfte später in den 1960er- und 1970er-Jahren in vielen bunten Farben die Hippie-Bewegung bereichern. Ferry Porsche hat auf der Basis des Volkswagens seinen ersten Sportwagen gebaut.
Zum Weltfrauentag: Doku „Ein Tag ohne Frauen“ über den Streik in Island
Am 24. Oktober 1975 steht in Island alles still. An diesem denkwürdigen Tag treten die isländischen Frauen in den Streik. Sie wollen nicht länger hinnehmen, dass ihre Arbeit in Betrieb und Familie unterbewertet wird, dass ihnen der Zugang zu wichtigen Bereichen der Gesellschaft verwehrt bleibt. Unglaubliche 90 Prozent aller Frauen Islands beteiligen sich am Streik und sorgen dafür, dass der Tag in die Geschichte eingeht. Heute ist Island eines der fortschrittlichsten Länder der Welt, wenn es um Gleichberechtigung geht. Der Film „Ein Tag ohne Frauen“ setzt den mutigen und humorvollen Frauen, die durch ihr Handeln diese Entwicklung in Gang gesetzt haben, ein eindrucksvolles Denkmal. Am 13. März kommt der Film in die Kinos.
Vielschichtiger Roman rund um die Elbe: „Flusslinien“ von Katharina Hagena
Es ist schwer, kurz zusammenzufassen, worum es im neuen Roman von Katharina Hagena geht, denn er ist so vielschichtig: Es ist ein Roman über eine Altenresidenz und über Tattoos, über eine geheime lesbische Liebe und über sexuelle Gewalt, über einen historischen Garten und vor allem über die Elbe. Doch Katharina Hagena verbindet all diese Themen und ihre Hauptfiguren so kunstvoll, dass der Roman ein großes Leseerlebnis und Lesevergnügen ist. Eine zentrale Figur ist die 102-jährige Margit, die täglich den Römischen Garten an der Elbe in Hamburg besucht und auf ihr Leben zurückblickt. „Flusslinien“ erscheint am 13. März und ist das „NDR Buch des Monats“. Ein Gespräch mit Katharina Hagena über ihren Roman, natürlich im Römischen Garten.
Musikerin, Autorin, Theatermacherin: Satirepreis Göttinger Elch 2025 für Christiane Rösinger
Bekannt wurde Christiane Rösinger in den 1990er-Jahren als Musikerin. Mit ihren Bands Lassie Singers und Britta bewies sie, dass deutsche Popmusik intelligent, feministisch und gleichzeitig sehr lustig sein kann. Doch Rösinger ist viel mehr als das: Als Autorin, Kolumnistin, Theatermacherin und Veranstalterin ist sie erfolgreich, „mit Dreistigkeit, entlarvendem Humor, leichter Wehmut und angemessener Unversöhnlichkeit“, wie es auf der Urkunde zur Verleihung des Göttinger Elchs heißt. Am 10. März bekommt sie den renommierten Satirepreis, den u.a. schon Gerhard Polt, Helge Schneider, Marie Marcks, Otto oder Maren Kroymann erhalten haben. Nun also Christiane Rösinger, absolut verdient.
Wie politisch ist „Glitzer“? Eine funkelnde Ausstellung in Hamburg
„Glitzer“: Das Hamburger Museum für Kunst und Gewerbe widmet dem flirrenden, funkelnden Material eine ganze Ausstellung. Glitzer ist in Mode, Design und vor allem in pinken Kinderzimmern überall präsent. Sein Ruf ist schlecht: trashig, kitschig, schrill - und umweltschädlich. Immerhin: Heute gibt es „Bioglitzer“. In Hamburg wird jetzt vor allem die politische Seite hinter dem schönen Schein beleuchtet. Glitzer ist auch ein Symbol für Empowerment, Zugehörigkeit, Selbstbestimmung. Ob im Kampf für die Vielfalt, in der queeren Szene oder als Mittel feministischen Aktivismus`. Wer ein „Glitterbombing“ abkriegt, also bei Protesten damit beworfen wird, kriegt die subversive Kraft des Glitzers am ganzen Leib zu spüren: die funkelnden Teilchen sind nur schwer wieder loszuwerden.
Hinweis
NDR Kultur - Das Journal ist in der norddeutschen Kulturszene und auf dem Büchermarkt unterwegs, spricht mit den Machern und spürt den neusten Trends nach.
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Top-Spielfilm am 10.03.
Spielfilm
Marseille in den 1930er Jahren: Roberto Borgo, ein gefürchteter Scharfschütze, ist an einem brutalen Bandenkrieg um die Kontrolle des Nachtlebens beteiligt. Als sein Freund Xavier unschuldig wegen Mordes verurteilt wird, versucht Roberto gemeinsam mit Xaviers Schwester Georgia, ihn zu befreien - doch sein Plan schlägt fehl und Roberto landet selbst im Gefängnis. Um frühzeitig entlassen zu...
Der Mann aus Marseille