Ein perfekter Planet

Vulkane
Folge 1

bis 02:35
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VPS 01:50

Vor 20 Millionen Jahren war Aldabra eine Insel mit einem Vulkan im Zentrum. Im Laufe der Zeit ist der Vulkan im Meer versunken und hat eine Lagune mit Korallenriff geformt. Der schwindende Inselrest ist heute die Heimat der Aldabra Riesenschildkröte.


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Bild 1

Vor 20 Millionen Jahren war Aldabra eine Insel mit einem Vulkan im Zentrum. Im Laufe der Zeit ist der Vulkan im Meer versunken und hat eine Lagune mit Korallenriff geformt. Der schwindende Inselrest ist heute die Heimat der Aldabra Riesenschildkröte.


Bild 2

Für die Zwergflamingos bietet der Natronsee in Tansania eine außergewöhnliche Möglichkeit, ihre Jungen großzuziehen. Wenn das Wasser des Sees während der Trockenzeit verdunstet, schützt eine viele Quadratkilometer breite unwirtliche Salzwüste die Flamingos vor den meisten Raubtieren.


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Die Vulkaninsel Fernandina gehört zum Galápagos-Archipel. In ihrem Zentrum bietet der La Cumbre Vulkan einen besonderen Service für Landleguane an: Er brütet die Eier der Echsen aus.


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Nördlich der Flanke des Vulkans Ol Doinyo Lengai in Tansania breitet sich der Natronsee aus. Hier brüten eine Million Paare Zwergflamingos.


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Kameramann Rolf Steinmann bei den Dreharbeiten am Rand des aktiven Vulkans Yasur auf Tanna Island.


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Die Riesenschildkröten von Aldabra, einem schwindenden Atoll im Indischen Ozean haben ein großes Problem. Auf ihrer Insel gibt es zu wenig Schatten. Große Teile des Tages verbringen sie damit, vor der Sonne zu fliehen, damit sie nicht in ihren Panzern gekocht werden.


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Kamtschatka. Das Wasser des Kurillensees im Krater eines schlafenden Vulkans ist so nährstoffreich, dass viele Tiere davon profitieren.


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In der Geschichte der Erde haben mehrmals Vulkane für zu hohe CO2-Konzentrationen in der Atmosphäre gesorgt. Die Folge waren diverse Massensterben. Heute ist es der Mensch, der den Kohlenstoffhaushalt unserer Erde aus dem Gleichgewicht zu bringen droht.


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Vulkane stellen Tiere immer wieder vor neue Herausforderungen und erschaffen so neue Arten. Die jüngste Spezies, die auf einer Vulkaninsel entstanden ist, hat den Namen Vampirfink erhalten. Weil die Ressourcen auf Wolf Island, einer vergleichsweise jungen Insel des Galapagos Archipels, so spärlich waren, stellte der Fink seine Nahrung um und wurde zum Bluttrinker.


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Die Vulkaninsel Fernandina gehört zum Galápagos-Archipel. In ihrem Zentrum bietet der La Cumbre Vulkan einen besonderen Service für Landleguane an: Er brütet die Eier der Echsen aus.


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Kamtschatka. Wenn die Lachse im Kurillensee abgelaicht haben, sind sie eine leichte Beute für den Kamtschatka-Grizzly.


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Vulkane formen die Kontinente und düngen die Böden mit ihrer Asche. Außerdem sind sie die bedeutendste natürliche Quelle von Kohlendioxid.


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Jedes Jahr steigen rund 2000 weibliche Drusenköpfe in den Krater des La Cumbre auf Fernandina Island hinab, um ihre Eier in die warme Vulkanasche zu legen.

Themen

    Details

    Ohne Vulkane gäbe es kein Leben auf der Erde. Sie sorgen für ausreichend Wärme, fruchtbare Böden und gestalten als Architekten die Oberfläche unseres Planeten immer wieder neu. Unzählige Tierarten sind von den Feuerbergen abhängig. In Tansania schuf der „Ol Doinyo Lengai“ den Natronsee, Nistplatz für Millionen Zwergflamingos.
    Auf den Galapagosinseln klettern weibliche Landleguane in den Krater des „La Cumbre“, um dort ihre Eier abzulegen. Die erste Episode der Reihe „Terra X: Ein perfekter Planet“ zeigt, wie tiefgreifend Vulkane Einfluss auf die Entstehung und Entwicklung des Lebens auf der Erde nehmen. Die Feuerberge spielen bis heute eine zentrale Rolle bei der Entstehung neuer Arten. Sie erschaffen beispielsweise neues Land, indem sie Magma aus dem Inneren der Erde auftürmen und in den Weiten der Ozeane neue Inseln erschaffen. Solche Vulkaninseln machen nur fünf Prozent der gesamten Landmasse aus, beherbergen aber fast 25 Prozent aller Arten. Die neueste Spezies weltweit ist der bluttrinkende Vampirfink. Ohne ausreichend pflanzliche Nahrung auf einer Vulkaninsel gestrandet, verwandelte sich der einstige Körnerfresser zum Dracula unter den Vögeln. Wenn Vulkaninseln vom unterseeischen Magmafluss abgeschnitten werden, tragen die Erosionskräfte von Wind und Meer sie wieder ab - so entstehen Atolle. Eines der größten ist Aldabra im Indischen Ozean. Dort sind Riesenschildkröten zu Hause, die auf ihrem Eiland zwar gut geschützt vor Feinden leben, aber durch den kontinuierlichen Verlust ihres Lebensraums zunehmend unter Druck geraten. Nahrung gibt es zwar noch genug für die stattlichen Pflanzenfresser, aber weil immer weniger Bäume auf den schwindenden Inselresten wachsen können, fehlt zunehmend der Schatten. Er bewahrt die Reptilien davor, in ihren Panzern gekocht zu werden. Doch Vulkane bauen nicht nur Land auf, sie erwärmen es auch und ermöglichen Leben an Orten, an denen es sonst viel zu kalt für das Leben wäre. Die Bären von Kamtschatka sind nach ihrem Winterschlaf auf das frische Gras im Frühling angewiesen, das im Tal der Geysire nur deshalb sprießen kann, weil es von den heißen Fontänen gleichzeitig gewärmt und gedüngt wird. Trotz all ihrer Leben spendenden Eigenschaften sind Vulkane auch gefährlich. Mindestens fünf Mal haben sie in der Erdgeschichte Massensterben verursacht. Zu viel Kohlendioxid in der Atmosphäre führte zu tiefgreifendem Klimawandel, an den sich die allermeisten Arten nicht anpassen konnten. Heute ist es der Mensch, der durch ein Zuviel von CO2 das nächste Massensterben provozieren könnte.

    Hinweis

    Personen

    von:Huw Cordey

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