(Erstaufführung ARTE: 25.03.2005)
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(Erstaufführung ARTE: 25.03.2005)

(Erstaufführung ARTE: 25.03.2005)
Übersicht
Im März 2005 holte
Daniel Barenboim seinen Freund und Musikerkollegen Pierre Boulez nach
Berlin, um ihn mit einem Festkonzert die Ehre zu erweisen. Am 27. März 2005, einen Tag nach seinem 80. Geburtstag, dirigierte Pierre Boulez Gustav Mahlers zweite Symphonie, die „Auferstehungssymphonie“. Es spielte die Staatskapelle Berlin, Diana Damrau und Petra Lang übernahmen die Soloparts.
Der am 26.
März 1925 in Montbrison, im französischen Departement Loire, geborene Pierre Boulez war eine Schlüsselfigur des Musiklebens des 20. Jahrhunderts. Mit seinen eigenen Kompositionen und seiner Tätigkeit als Autor, Lehrer und Fürsprecher zeitgenössischer Musik leistete er einen entscheidenden Beitrag zur Entwicklung der Musik im 20. Jahrhundert.
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Pierre Boulez‘ Freundschaft mit Daniel Barenboim dauerte über ein halbes Jahrhundert an, bis zu seinem Tod im Januar 2016. Zu Pierre Boulez‘ 80. Geburtstags lud ihn Daniel Barenboim ein nach Berlin zu einem Festival „Hommage an Pierre Boulez“. Zu diesem Anlass dirigierte Pierre Boulez am 26. März 2005, einen Tag nach seinem Geburtstag - es war ein Ostersonntag - die „Auferstehungssymphonie“ von Gustav Mahler.
Nicht nur Daniel Barenboim, auch die Staatskapelle Berlin selbst hatte eine besondere Beziehung zu Pierre Boulez, mit dem sie nicht nur inspirierende Entdeckungsreisen auf den Kontinent Mahler unternommen hat, sondern auch zu Liszt und Wagner, Schönberg und Webern und nicht zuletzt zu seinen eigenen Werken, von 1993 bis zu seinem letzten Auftritt mit dem Orchester 2011. Pierre Boulez war der zweite Dirigent, der von der Staatskapelle Berlin zum Ehrendirigenten ernannt wurde. Mit der vielfachen Autorität des Komponisten, Dirigenten, Lehrers und Essayisten hat der französische Musiker eine umfassende Reformarbeit auf der internationalen Konzertszene geleistet, was die Auswahl des Repertoires, die Programmpolitik, die Orchesterkultur und das Star-Image des Taktstocks beeinflusst. Die Maestro-Attitüden der damaligen Zeit waren Boulez völlig fremd, und der häufige Vorwurf, er sei nur ein kalter, intellektueller Analyst, wusste Boulez mit ebenso viel Humor wie Eleganz zurückzuweisen: „Die
Analyse ist ein erstes Stadium, eine Vorbereitung. Eine Interpretation ist kein Verkaufsgespräch. Ich bin kein Staubsauger-Vertreter, der seiner Produkte anpreist. Zunächst muss man sich klare Vorstellungen erarbeiten. Danach kann man spontan sein. Die wahre Spontaneität kommt nach der Analyse“.
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