Einmal Schottland und zurück (1981)

von und mit Walter Sedlmayr (Deutschland, 1980)

bis 22:25
  • 20250404214000
VPS 21:40

Übersicht

Eine vergnügliche Schottlandreise im Oktober mit Walter Sedlmayr. Walter Sedlmayr kommentiert und glossiert die Reise, die ihn nach Glasgow, Edinburgh und auf die Inseln an der Westküste von Schottland führt, immer leicht ironisch. Das Essen ist grauenhaft für ihn, aber die Antiquitäten findet er ganz hübsch - zumindest ein paar davon.
Und auf dem Viehmarkt fühlt er sich ganz wie daheim.

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    Details

    Schottland im Herbst. Dass es regnet ist normal. Zuerst geht es zu einem traditionellen Pferdemarkt in einem sehr, sehr kleinen schottischen Dorf. Es kommen zu diesem Markt vor allem die fahrenden Leute, also Roma- und Sinti-Familien und Hippies. Eine alte Frau von diesem fahrenden Volk liest Sedlmayr aus der Hand die Zukunft. Er soll bald Großvater werden. Na ja, das glaubt er selbst nicht so recht. Und dann geht es zum Essen in ein Lokal: Es gibt Suppe und Sandwich - und eine nur sehr leicht bekleidete Frau, die auf dem Tresen tanzt. Sedlmayr behauptet, dieser Striptease am Mittag soll den Menschen über das Mittagessen helfen. Denn seiner Meinung nach kam der Striptease in Schottland erst in Mode, als die Sitten verfielen - die Kochsitten. Dann aber geht es schnell nach Edinburgh, dem „Venedig des Nordens“. Edinburgh ist eine Stadt der Kultur und er besucht ein klassisches Streichquartett bei der Probe kurz vor der Konzertreise nach Deutschland. Sie spielen Mendelssohn. Aber sofort danach geht es zum Bingo, dieser „britischen Seuche“, die sich laut Sedlmayr wie eine Grippewelle über die ganze Welt ausbreitet. Aber der Saal, in dem Bingo gespielt wird, ist wunderschön: ein altes Opernhaus.Von dort in die Slums in Glasgow. Die Armut grassiert und jährlich verließen damals - 1981 - 25000 Menschen Glasgow! Zur Erholung geht es aber gleich weiter auf die Hebriden, also auf die atlantischen Inseln im Westen Schottlands. Sie sind fast menschenleer, außer ein paar Schafherden und ein bisschen Torf-Stecherei gibt es dort nichts zu filmen. Zurück in Edinburgh geht es in die Pubs, weil ihn halt doch die Menschen am meisten interessieren. Folk music wird dort gespielt, live. Dann gibt Sedlmayr Geschichtsunterricht: über den Kilt, über das karierte Tuch usw. Und dass die Schotten sagen, dass Schottland nicht für immer von den Engländern erobert worden ist. Und von Maria Stuart ist selbstverständlich auch die Rede. Dazu gibt es schöne Bilder von Kameramann Ludwig Wüchner: der alte Friedhof von Kinross, der dem ersten Gefängnis von Maria Stuart in Loch Leven Castle gegenüberliegt. Und Sedlmayr gibt auch gleich einen kurzen Abriss über das schreckliche Schicksal dieser schottischen Königin. Am Ende, wieder auf dem Festland nördlich von Edinburgh, zeigt er, wie alte Möbel gemacht werden, also wie eigentlich nicht alte Möbel auf alt getrimmt werden, weil sie auf diese Weise als Antiquität gelten und mehr Geld einbringen. Sedlmayr meint das aber alles selbstverständlich nur ironisch. In der Schreinerwerkstatt, in der das alles geschieht, fühlt sich Sedlmayr, der ja bekanntermaßen selbst ein Antiquitätensammler war, jedenfalls sichtlich wohl. Zur Erholung und weil das Wetter endlich besser wurde, geht es ganz am Ende noch einmal an die Westküste und zu malerisch aber ganz einsam gelegenen Häusern hoch über der tosenden See.

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