Rosenthal

Drama nach wahren Begebenheiten (Deutschland, 2025)

bis 21:45
  • Stereo
  • Breitwand-Format 16:9
  • Untertitel
  • HDTV
  • 20250407201500
VPS 20:14

Themen

    Details

    Hans Rosenthal soll die 75. Sendung von „Dalli Dalli“ ausgerechnet am 9. November 1978 live moderieren. Als jüdischer Holocaustüberlebender kaum denkbar. Wird er vor die Kamera treten? Das ZDF hat die Sendung für den 9. November 1978 geplant - dem Tag, an dem zum ersten Mal in der Bundesrepublik mit einer offiziellen Gedenkveranstaltung an die Pogrome vom 9.
    November 1938 erinnert werden soll. Rosenthal ist für die erste Reihe geladen. Als Liebling eines Millionenpublikums steckt er in einem moralischen Dilemma. Als jüdischer Jugendlicher im Nazi Deutschland der 40er-Jahre musste er zwei Jahre untertauchen und miterleben, wie sein 10-jähriger Bruder Gert von den Nazis deportiert und ermordet wurde. Und nun soll er ausgerechnet am Jahrestag dieses Datums die deutschen Massen mit „Dalli Dalli“ unterhalten und ablenken - und sich selbst und seinen Erfolg feiern? Als Rosenthal über den Zentralrat der Juden eingeladen wird, beim Gedenken in der ersten Reihe neben Helmut Schmidt zu sitzen, wird sein Dilemma noch größer. Rosenthal, der seine jüdische Herkunft stets im Hintergrund hielt, versucht, den Sendetermin zu verschieben. Die Entscheidungsträger im ZDF lassen ihn jedoch abblitzen. Höflich wie immer fügt er sich, aber seine seelischen Wunden werden wieder aufgerissen. Während der kritische Termin immer näher rückt, bekommt Rosenthal schmerzlich zu spüren, dass seine Generation allmählich von der Zeit überholt wird. Die Kinder und Enkel der Opfer, wie die der Täter, beginnen an den Tabus zu kratzen. Rebecca, eine junge Frau der jüdischen Gemeinde, wo Rosenthal ehrenamtlich tätig ist, sieht in dem jüdischen Entertainer, der ein deutsches Millionenpublikum mit harmlosen Ratespielen unterhält, einen Handlanger der Verdrängung. Seine Frau Traudl, immer an seiner Seite, ermutigt ihn zu einer Öffnung seiner traumatischen Vergangenheit auch in der Öffentlichkeit. Rosenthal liegt es fern, das ZDF zu brüskieren, er unternimmt einen letzten vergeblichen Versuch, noch kurzfristig eine Verschiebung zu erreichen. Dann flüchtet er in einen Familienurlaub. Während am 9. November 1978 in der Kölner Synagoge die hochkarätig besetzte Gedenkfeier stattfindet, quält sich Hans Rosenthal durch die Proben zu seiner munteren Liveshow in den Münchner FSM Studios. Zerrissen von Selbstzweifeln und düsteren Erinnerungen gerät er an die Grenzen seiner Kräfte. Im letzten Moment erfährt er verständnisvolle Unterstützung von unerwarteter Seite. Hans Rosenthal durchlebt eine Katharsis, die dazu führt, dass er sich - Minuten vor Sendung - in einer bewegenden Ansprache seinem Team gegenüber öffnet - und sich wenige Monate später mit einem biografischen Buch an die deutsche Öffentlichkeit wendet. „Rosenthal“ ist bereits ab Samstag, 22. März 2025, 10.00 Uhr, in der ZDFmediathek verfügbar.

    Hinweis

    [Ton: Audiodeskription ]

    Personen

    Schauspieler:
    Rolle
    Hans Rosenthal
    Hans Rosenthal (jung)
    Traudl Rosenthal
    Dr. Hans Hummel
    Werner Dorfner
    Rabbiner Korngold
    Elias Gleitmann
    Rebecca Grodzinski
    Oma Grodzinski
    Ida Jauch
    Monika Sundermann
    Ekki Fritsch
    Mady Riehl
    Brigitte Xander
    Regieassistentin Uli Pfeifer
    Aufnahmeleiter Rudi Reiter
    Gert Rosenthal (Sohn)
    Fritzi
    Birgit Rosenthal-Hofmann
    Hans-Georg
    Felix Rosenthal
    Gert Rosenthal (kleiner Bruder)
    Dr. Weidenbach
    Chefsekretärin Helga
    ZDF-Abteilungsleiter Gerling
    Reporterin
    Fotoreporter
    Techniker Thomas Huber
    Horst Kranzler
    Militärarzt
    Militärarzt
    Unteroffizier
    Köchin im Waisenhaus
    Kostümbildner
    Regie:Oliver Haffner
    Buch/Autor:Gernot Krää
    Kamera:Kaspar Kaven
    Musik:Lorenz Dangel, Fabian Zeidler


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