Burg Hohnstein in der Sächsischen Schweiz

Jugendherberge, Gefängnis und Jagdschloss (2024)

bis 21:00
  • Stereo
  • Breitwand-Format 16:9
  • Untertitel
  • 20250406201500
VPS 20:15

Übersicht

Der Film zeigt die wechselvolle Geschichte der Burg Hohnstein in der Sächsichen Schweiz - von der Raubburg zum Jagdschloss der Wettiner, vom kurfürstlichen Amt zum Gefängnis, von der Jugendburg zum Konzentrationslager und schlussendlich bis zur heutigen Jugendherberge.

Themen

    Details

    Unübersehbar thront sie inmitten des Elbsandsteingebirges: Burg Hohnstein krönt einen einzelnen hohen Felsen, umgeben von tiefen Abgründen, unter ihr das romantische Polenztal und das kleine Städtchen Hohnstein. Urkundlich wird sie das erste Mal 1317 erwähnt. Seitdem hat Burg Hohnstein eine wechselhafte Geschichte hinter sich. Von der Raubburg zum Jagdschloss der Wettiner, von dem kurfürstlichen Amt zum Gefängnis, von der weltweit größten Jugendburg zu einem der ersten Konzentrationslager. Heute befindet sich hier wieder eine Jugendherberge. „Natürlich hat mich diese KZ-Geschichte echt geschockt. Ich habe wirklich überlegt, ob ich hier richtig bin“, meint die 15-jährige Lena, die hier gerade ihre Rüstzeit verbringt. „Dann aber habe ich gedacht, wer, wenn nicht wir jungen Menschen müssen diesen Ort bevölkern, unbedingt. Wir sind doch das Leben.“ Das sieht Gabriele Hahn auch so, es wäre im Sinne ihres Großvaters Konrad Hahnewald, dem ersten Burgwart der Jugendherberge in den 1920er Jahren. Hahnewald ist hier 1933 grausam von der SA misshandelt worden. Er habe sich geweigert, die Hakenkreuzfahne auf der Burg Hohnstein zu hissen, berichtet seine Enkelin. In den wenigen Monaten bis zur Schließung des Konzentrationslagers im Jahr 1934 wurden in Hohnstein 5.600 Menschen inhaftiert, misshandelt und gequält. Nach dem Krieg wurde die Burg wieder Jugendherberge - die größte in der DDR. Heute ist die Burg für den Hohnsteiner Bürgermeister Daniel Brade Wahrzeichen und Touristenmagnet. 2018 wurde sie von der Stadt übernommen. Ein Kraftakt, denn seitdem kämpft die Kommune Tag für Tag um die wirtschaftliche Stabilität und beantragte Fördergelder. „Wir haben so ein Glück gehabt, dass wir die Mittel vom Bund, vom Freistaat und Landkreis bekommen haben, dass wir die Burg endlich sanieren können. Es war höchste Zeit“, sagt der Bürgermeister. Zur Verfügung stehen insgesamt 45 Millionen Euro. Bis 2028 soll alles fertig sein - auch der Erlebnispfad, mit dem die Burg dann ihre Gäste hochlocken will. 20.000 sind das derzeit pro Jahr. Es können aber ruhig noch einige mehr werden.

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