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Die Spuren des
Buddhismus sind in den Tempeln im japanischen Kyoto ebenso spürbar wie in den unzähligen Restaurants. Sie bestimmen das Leben der Mönche und das der Köche. Fermentierung von Fisch oder die Herstellung von Tofu lassen sich bis in die frühesten Tage der Religion zurückverfolgen.
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Auf den Spuren des Buddhismus geht die Reise nach Japan. In Kyoto begegnet Catharina Kleber Mönchen und Köchen, besucht Tempel und Restaurants. Das buddhistische Gebot, keinem Tier Leid zuzufügen, hat die Küche Japans geprägt und eine eigene kulinarische Gattung hervorgerufen: Shojin Ryori. Der Mönch Genbou Nishikawa arbeitet seit mehr als 60 Jahren im Tempel und erklärt die Prinzipien: Alle Zutaten, Produzenten und Lieferanten werden gewürdigt und respektiert. Außerdem wird möglichst alles verwertet. Viele
Gerichte basieren auf Tofu, dessen Herstellung kann man in einem kleinen Laden beobachten. Seit mehr als 50 Jahren werden hier die klassischen Sorten nach alten Rezepten produziert. Der Besitzer will von dem Einfluss der Religion aufs Essen nichts wissen: „In Europa hat das Christentum vielleicht mit dem
Alltag zu tun, bei uns ist das nicht so.“ Doch an jeder Ecke steht ein Shinto-Schrein, in jeder Wohnung ein buddhistischer Altar.
Voller Verwunderung über diese Diskrepanz kostet Kleber sich durch diverse Zutaten und Gerichte. Von der einfachen köstlichen Misosuppe bis hin zum sehr gewöhnungsbedürftigen, zwei Jahre alten fermentierten Fisch sind es vielfältige Erfahrungen. Sie alle führen in kleinen Schritten zu einer Annäherung an Kultur und Religion, die zunächst fern und fremd scheinen.
Hinweis
Personen
Regie: | Niloufar Taghizadeh, Catharina Kleber |
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