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Weite, Watt und noch wat: eine jahrhundertealte Hafenstadt: Husum. Die bunte Stadt am Meer ist das Zentrum an der nordfriesischen Küste. Schicke Seebäder und Chichi gibt´s hier nicht. In diesem Landstrich trifft das „mareTV“-Team Menschen, die mit den Gezeiten leben.
Ruth Hartwig-Kruse hat den wohl ungewöhnlichsten
Arbeitsweg aller deutschen Bürgermeister: Jeden Morgen pendelt sie 3,5 Kilometer mit der Lore von der Hallig Nordstrandischmoor auf die Halbinsel Nordstrand.
Viel Geld hat die Kommune nicht. Und den Widerspruchsgeist der kantigen Küstenbewohner bekommt sie auch manchmal zu spüren. Doch Ruth lässt sich nicht beirren, sie will die „Bürgermeisterin der Herzen sein.“
Höhepunkt der Husumer Hafentage ist das Tauziehen. Den einzigartigen Wettbewerb quer über das Hafenbecken erfanden einst die örtlichen
Fischer. Sie wetteten, dass niemand es schafft, sie über die Kaikante zu ziehen. Längst sind die Fischer mangels Masse nicht mehr dabei. Die „Schäfer der Westküste“ hingegen haben sich zum Dauerbrenner entwickelt. Zehn Mann am Seil bringen über 1300 Kilo auf die Waage. Und sie wollen endlich mal wieder gewinnen.
Spot an für die schönsten Schafböcke Deutschlands: Jedes Jahr im Sommer stehen rund 700 wollige Models auf der Husumer Bockauktion im Rampenlicht. Züchter
Christian Paulsen von Nordstrand tritt mit acht Böcken an, die er zuvor ein Jahr lang liebevoll gepäppelt hat, inklusive einer „Wwaschen- schneiden-legen“-Schönheitskur. Preise gibt es tatsächlich zu gewinnen, die Versteigerung ist aber auch knallhartes Geschäft. Christian muss mindestens 500 Euro pro Tier erlösen, um Gewinn zu machen.
Levke Lorenzen wohnt am Watt und geht dort spazieren, häufig aus beruflichen Gründen: Sie fertigt Meeresschmuck aus Muscheln und - Muttermilch! Die Herzmuscheln sammelt sie im Schlick und veredelt sie mit ganz individuellen Perlen. Dafür wird die Muttermilch mit Harzen vermischt, in Form gebracht und gehärtet. Auf die Idee kam Levke, als sie nach der Geburt ihrer Zwillinge etwas suchte, was sie an die herausfordernde Stillzeit erinnern würde. Nach einigem Herumexperimentieren hielt sie ihre erste Muttermilch-Perlenkette in den Händen. Inzwischen hat sie Kundinnen aus aller Welt.
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