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In ganz Europa versuchen Wissenschaftler*innen, mit dem rasanten Ausbau der Offshore-Windenergie Schritt zu halten. Mitten in der Nordsee untersuchen Meeresforscher den Einfluss von Offshore-Windparks auf die
Natur. Die bisherigen Ergebnisse sind erstaunlich: So haben belgische Forschungstaucher festgestellt, dass sich an den Fundamenten der Turbinen ganz neue Biotope gebildet haben.
Die Windparks dienen einigen Fischen als Rückzugsgebiet.Doch nicht alle Lebewesen profitieren von den Offshore-Anlagen. Schweinswale etwa werden durch den
Baulärm vertrieben. Und manche Vogelarten kollidieren mit den Rotorblättern der Windräder.Vor allem die langfristigen Auswirkungen auf die Meereswelt sind noch unklar. „Die Dinge verändern sich, aber in welche Richtung?“, fragt der belgische Meereswissenschaftler Jan Vanaverbeke.Ursula Siebert vom
Institut für Terrestrische und Aquatische Wildtierforschung in Hannover seziert Schweinswale, die tot in Nord- und Ostsee angespült werden. Sie hat beobachtet, dass die empfindlichen Ohren der Tiere Risse aufweisen. Entstanden vom Baulärm der Windparks?Taschenkrebse hingegen profitieren vermutlich von dem neuen Biotop unter Wasser, erklärt Wolfgang Nikolaus Probst vom Braunschweiger Thünen-Institut. Er hat die Taschenkrebsbestände vor Helgoland untersucht.Doch wie kann man Vögel vor Kollisionen mit Windrädern schützen? In Norwegen experimentieren Wissenschaftler mit lackierten Rotorblättern. Das hat an Land das Kollisionsrisiko von Vögeln und Anlagen bereits deutlich verringert. Ein Modell auch für die Turbinen auf See?
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Personen
Regie: | Susanne Brahms |
von: | Susanne Brahms |
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