Für Mord kein Beweis

Deutsche Demokratische Republik, 1978
bis 23:40
  • Breitwand-Format 16:9
  • Untertitel
  • HDTV
  • 20250428221000
VPS 00:00

Übersicht

In einem See bei Berlin wird die Leiche von Stefanie Zinn gefunden. Unfall, Selbstmord oder Mord? Die Ermittlungen stocken, bis ein Mann tot aufgefunden wird - mit einem schriftlichen Geständnis, Stefanie ermordet zu haben. Doch Hauptmann Lohm zweifelt: Was war das Motiv in diesem rätselhaften Fall?

Themen

    Details

    Berlin, Ende der 1970er-Jahre. Nach einem heftigen Streit mit seiner deutlich jüngeren Ehefrau Stefanie (Micaëla Kreißler) übernachtet Carl Zinn auswärts. Als er am nächsten Morgen nach Hause kommt, ist sie verschwunden. Nach vergeblichem Suchen gibt er schließlich auf der Polizeistation eine Vermisstenanzeige auf - und bricht wenig später voll Sorge auf der Straße zusammen. Eine Woche später wird im Langen See bei Berlin eine unbekleidete Frauenleiche entdeckt. Kriminalpolizei-Hauptmann Herbert Lohm und seine Kollegen Oberleutnant Werner Gallig und Unterleutnant Gerrit Reiß werden zum Fundort gerufen. War es ein Unfall, Selbstmord oder Mord? Die abgebrochenen Fingernägel der Toten und ein Baumwollfaden lassen die Kriminalisten vermuten, dass es sich um ein vorsätzliches Tötungsdelikt handelt. Doch es gibt weder einen Tatverdächtigen noch ein Mordmotiv. Eifersucht kann ausgeschlossen werden, da die Zinns eine lange und enge Beziehung führten. Die beiden hatten sich im Krieg auf der Flucht aus Ostpreußen kennengelernt. Stefanie war damals noch ein Kind und Zinn überführte die Vollwaise zu ihrer Großmutter nach Berlin. 1958 heirateten sie und lebten seitdem gut situiert und sozial zurückgezogen. Eine überraschende Wendung bekommt der Fall, als unverhofft ein schriftliches Geständnis auftaucht. Ein älterer Mann, ein gewisser Hermann Josef Lorras wurde tot in seinem Vororthäuschen aufgefunden. In seinem Abschiedsbrief gesteht er den Mord an Stefanie Zinn. Damit scheint der Fall gelöst. Doch die Frage nach dem Motiv bleibt und lässt Hauptmann Herbert Lohm keine Ruhe. Woher kannte der Mörder sein Opfer? Erst eine weitere Befragung in der Nachbarschaft der Zinns bringt Lohm auf eine neue Spur, die in eine dunkle NS-Vergangenheit von Lorras führt.

    Hinweis

    Kriminalfilme gehörten auch in der DDR zu den beliebtesten Filmgenres, wurden aber zum größten Teil durch Importe gedeckt - auch aus dem Westen. Der landeseigene Beitrag fiel gering aus, denn nach der offiziellen Doktrin war die Kriminalität durch den Sozialismus ausgeschaltet worden. Mit „Für Mord kein Beweis“ wollte Regisseur Konrad Petzold Ende der 1970er-Jahre einen Gegenwartsfilm schaffen, der die alltägliche Ermittlungsarbeit von Kriminalisten in der DDR aufzeigt. Die Hauptrolle in dem Kriminalfilm mit politischer Brisanz besetzte er prominent mit Winfried Glatzeder, dem „Belmondo des Ostens“. Nach Motiven des Romans „Der Mann, der über den Hügel steigt“ von Rudolf Bartsch

    Personen

    Schauspieler:
    Rolle
    Hauptmann Herbert Lohm
    Carl Zinn
    Oberleutnant Werner Gallig
    Unterleutnant Gerrit Reiß
    Hermann Josef Lorras
    Zumseil, Wirt der „Bierstube“
    Stefanie Zinn
    Vera Lohm
    Frau Zoll
    Frau Lemke
    Dr. Saltz
    Adelheid Puhlke
    Sascha, Adelheids Freund
    VP-Leutnant Berndt
    Pfarrer Rinten
    Regie:Konrad Petzold
    Drehbuch:Konrad Petzold
    Kamera:Siegfried Hönicke
    Musik:Karl-Ernst Sasse


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