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In einem See bei
Berlin wird die Leiche von Stefanie Zinn gefunden. Unfall, Selbstmord oder Mord? Die Ermittlungen stocken, bis ein Mann tot aufgefunden wird - mit einem schriftlichen Geständnis, Stefanie ermordet zu haben. Doch
Hauptmann Lohm zweifelt: Was war das Motiv in diesem rätselhaften Fall?
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Berlin, Ende der 1970er-Jahre. Nach einem heftigen Streit mit seiner deutlich jüngeren Ehefrau Stefanie (Micaëla Kreißler) übernachtet Carl Zinn auswärts. Als er am nächsten Morgen nach Hause kommt, ist sie verschwunden. Nach vergeblichem Suchen gibt er schließlich auf der Polizeistation eine Vermisstenanzeige auf - und bricht wenig später voll Sorge auf der Straße zusammen.
Eine Woche später wird im Langen See bei Berlin eine unbekleidete Frauenleiche entdeckt. Kriminalpolizei-Hauptmann
Herbert Lohm und seine Kollegen Oberleutnant Werner Gallig und Unterleutnant Gerrit Reiß werden zum Fundort gerufen. War es ein Unfall, Selbstmord oder Mord? Die abgebrochenen Fingernägel der Toten und ein Baumwollfaden lassen die Kriminalisten vermuten, dass es sich um ein vorsätzliches Tötungsdelikt handelt.
Doch es gibt weder einen Tatverdächtigen noch ein Mordmotiv. Eifersucht kann ausgeschlossen werden, da die Zinns eine lange und enge Beziehung führten. Die beiden hatten sich im Krieg auf der Flucht aus Ostpreußen kennengelernt. Stefanie war damals noch ein Kind und Zinn überführte die Vollwaise zu ihrer Großmutter nach Berlin. 1958 heirateten sie und lebten seitdem gut situiert und sozial zurückgezogen.
Eine überraschende Wendung bekommt der Fall, als unverhofft ein schriftliches Geständnis auftaucht. Ein älterer Mann, ein gewisser Hermann Josef Lorras wurde tot in seinem Vororthäuschen aufgefunden. In seinem Abschiedsbrief gesteht er den Mord an Stefanie Zinn. Damit scheint der Fall gelöst. Doch die Frage nach dem Motiv bleibt und lässt Hauptmann Herbert Lohm keine Ruhe. Woher kannte der Mörder sein Opfer? Erst eine weitere Befragung in der Nachbarschaft der Zinns bringt Lohm auf eine neue Spur, die in eine dunkle NS-Vergangenheit von Lorras führt.
Hinweis
Kriminalfilme gehörten auch in der DDR zu den beliebtesten Filmgenres, wurden aber zum größten Teil durch Importe gedeckt - auch aus dem Westen. Der landeseigene Beitrag fiel gering aus, denn nach der offiziellen Doktrin war die Kriminalität durch den Sozialismus ausgeschaltet worden. Mit „Für Mord kein Beweis“ wollte Regisseur Konrad Petzold Ende der 1970er-Jahre einen Gegenwartsfilm schaffen, der die alltägliche Ermittlungsarbeit von Kriminalisten in der DDR aufzeigt. Die Hauptrolle in dem Kriminalfilm mit politischer Brisanz besetzte er prominent mit Winfried Glatzeder, dem „Belmondo des Ostens“.
Nach Motiven des Romans „Der Mann, der über den Hügel steigt“ von Rudolf Bartsch
Personen
Schauspieler: Rolle | Hauptmann Herbert Lohm Carl Zinn Oberleutnant Werner Gallig Unterleutnant Gerrit Reiß Hermann Josef Lorras Zumseil, Wirt der „Bierstube“ Stefanie Zinn Vera Lohm Frau Zoll Frau Lemke Dr. Saltz Adelheid Puhlke Sascha, Adelheids Freund VP-Leutnant Berndt Pfarrer Rinten |
Regie: | Konrad Petzold |
Drehbuch: | Konrad Petzold |
Kamera: | Siegfried Hönicke |
Musik: | Karl-Ernst Sasse |
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