Gioachino Rossini: Moses und Pharao

Festival d‘Aix-en-Provence 2022 (Frankreich, 2022)

bis 03:37
  • Stereo
  • Breitwand-Format 16:9
  • Untertitel
  • HDTV
  • 20250510004500
VPS 00:00

Übersicht

Die spektakuläre Rossini-Oper „Moses und Pharao“ erstmals beim Opernfestival von Aix-en-Provence, in einer einfallsreichen Inszenierung von Tobias Kratzer. Für seine Oper griff Gioachino Rossini (1792-1868) ein zeitloses Thema auf: Gab es seit dem legendären Auszug aus Ägypten je eine Zeit ohne Flucht und Migration? Regisseur Kratzer präsentiert das Drama als hochaktuelles Stück über das schwere Schicksal Geflüchteter.

Themen

    Details

    Für seine Oper ließ sich Gioachino Rossini (1792-1868) von dem berühmten Auszug des israelitischen Volkes aus Ägypten inspirieren, der in der spektakulären Durchquerung des Roten Meeres endete. „Moses und Pharao“, 1827 in Neapel uraufgeführt, ist ein bahnbrechendes Werk, maßgeblich getragen von Chorgesängen. Im Orchestergraben führt Michele Mariotti, Experte für das italienische 19. Jahrhundert, beherzt und elegant durch die Sätze der Partitur. Michele Pertusi glänzt als Moses, der Tenor Pene Pati leiht Aménophis seine warme Stimme und Jeanine De Bique erweckt Anaï zum Leben. Moses und der Pharao sind nicht nur zwei Figuren, sondern stehen für zwei unvereinbare Welten. Diese Gegensätze spiegeln sich im Bühnenbild wider: Auf der linken Seite befindet sich das Lager der versklavten Hebräer - auf der rechten Seite die moderne Technokratie, die in Verbindung zur modernen Welt und für die Arroganz der Mächtigen steht. Sie glauben, alles zu kontrollieren, stellen sich aber bald in ihrer Unzulänglichkeit bloß. Tobias Kratzers engagierte Aktualisierung des Stoffes zeigt einmal mehr, wieso er bereits öfter für seine klugen Adaptionen ausgezeichnet wurde. Er verdiente sich in den vergangenen Jahren mit seinen Neuinszenierungen von „Faust“, „Tannhäuser“ und „Wilhelm Tell“ einen Ruf als „eines der größten Regietalente seiner Generation“. Mit diesem Stück vereinbart er ein grandioses Bühnenerlebnis mit der notwendigen Überführung eines Stoffes in die heutige Zeit, der beim Publikum vor allem Bilder der Hollywoodproduktion von Cecil B. DeMille heraufbeschwört. Auf der Bühne des erzbischöflichen Palastes tritt die biblische Erzählung in Resonanz mit der komplexen Realität des modernen Mittelmeerraumes und seinen aktuellen Migrationsbewegungen - gleichsam in einem Spannungsfeld zwischen Realismus und Utopie.

    Hinweis

    Personen

    Schauspieler:
    Rolle
    Moses
    Pharao
    Anaï
    Aménophis
    Sinaide
    Elieser
    Marie
    Aufide
    Elegie
    Regie:Myriam Hoyer
    Inszenierung:Tobias Kratzer
    Dirigent:Michele Mariotti


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    (So 30.3. 15:50 Uhr)

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