Der russische Kapitän Ramius setzt sich samt Mannschaft mit seinem dank neuer Antriebssysteme nahezu nicht zu ortenden Atom-U-
Boot „Roter Oktober“ in Richtung Westen ab. Was hat er vor? Der amerikanische Krisenstab befürchtet, Ramius plane auf eigne Faust einen Angriff auf die USA. Nur CIA-
Agent Jack Ryan glaubt, dass es sich bei Ramius um einen Überläufer handelt.
Beide Seiten - Ost wie West - sind verunsichert und machen Jagd auf „Roter Oktober“. Kurz vor Ende des Kalten Krieges herrscht auf östlicher und westlicher Seite Alarmstimmung: Das sowjetische U-Boot „Roter Oktober“, dessen neuartiges System eine lautlose Fahrt ermöglicht, ist mitsamt der an
Bord befindlichen Atomsprengköpfe spurlos verschwunden. Kurz darauf wird es mit Kurs auf NATO-Gewässer wieder vom Radar erfasst. Die amerikanischen Geheimdienste und das Militär sind in heller Aufregung, da sie vermuten, dass der Kapitän des Schiffes, Marko Ramius , auf eigne Faust in Richtung USA unterwegs ist, um den Feind unter Beschuss zu nehmen. Nur CIA-Agent Jack Ryan vertritt eine ganz andere Meinung. Er hat Ramius vor Jahren kennengelernt und findet es bedenkenswert, dass die „Rote Oktober“ am ersten Todestag seiner Frau auslief und dieser keine Bindungen mehr in Russland zurücklässt. Ryan glaubt, Ramius sei ein Überläufer, der sich und sein U-Boot in amerikanische Hände geben will. Eine gewagte, aber verlockende Theorie. Ryan bekommt vom Sicherheitsberater des Präsidenten drei Tage Zeit, sie zu beweisen. Während Kapitän Ramius an Bord der „Roter Oktober“ gegen einen Sabotageakt kämpfen muss, interveniert der sowjetische Botschafter in Washington, Ramius sei wahnsinnig geworden und wolle die USA angreifen, denn längst befürchten seine Landsleute das Schlimmste und sehen ihre Glasnost-Politik in Gefahr. So eröffnen beide Seiten die Jagd auf „Roter Oktober“, denn eine Eskalation würde zu einem Atomkrieg führen. Ryans Mission ist offiziell beendet, doch der CIA-Agent gibt nicht auf. Gerade mit einem Hubschrauber an Bord der „USS Dallas“ gelandet, kämpft er mit allen Mitteln dafür, dass „Roter Oktober“ nicht bombardiert wird und man Kontakt zu Ramius aufnimmt. Hoch spannend, technisch aufwendig und mit Starbesetzung inszenierte Actionspezialist John McTiernan („Stirb langsam“, „Predator“) den U-Boot-Thriller „Jagd auf Roter Oktober“. McTiernan befreite die Romanvorlage von Tom Clancy („Die Stunde der Patrioten“, „Das Kartell“, „Der Anschlag“) von überflüssigem Ballast und machte aus der Story ein nervenaufreibendes Psychoduell. Die Kamera führte „Speed“-Regisseur Jan de Bont, für den Schnitt, den Ton und den Tonschnitt gab es jeweils einen Oscar. Ursprünglich war für die Rolle des Kapitäns Ramius Klaus Maria Brandauer vorgesehen, und den CIA-Agenten Ryan sollte Kevin Costner spielen. Sicherlich eine gute Wahl, doch die Fans des Thrillers, der für 30 Millionen US-Dollar gedreht wurde und über 200 Millionen weltweit einspielte, waren genau von der Starbesetzung Sean Connery und Alec Baldwin begeistert.