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Mit „Rama dama“ erzählte Regisseur Joseph Vilsmaier, der am 11. Februar 2020 verstorben ist, vom Überlebenswillen der Menschen nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs. Besonders von der Kraft jener Frauen, die nicht nur im buchstäblichen Sinne die Trümmer beseitigten, die Krieg und Gewaltherrschaft hinterlassen hatten.
In den Hauptrollen sind Dana Vávrová und Werner Stocker zu sehen. In ihn verliebt sich Trümmerfrau Kati, während ihr Mann in Russland verschollen ist.
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Details
München, Weihnachten 1944. Die junge, schwangere Friseurin Kati verabschiedet sich von ihrem Mann Felix, der an die Ostfront muss. Den
Alltag in München bestimmen zunehmend die Luftangriffe der Alliierten, und eines Tages wird auch Katis Haus zerstört. Trotzdem setzt sie ihre Friseurtätigkeit unerschrocken fort. Als der Krieg endlich zu Ende ist, kehrt Felix nicht zurück. Er gilt als verschollen. Wie viele andere Frauen auch steht Kati wieder und wieder mit einem Foto ihres Mannes in der Hand auf dem
Bahnhof, an dem die Züge mit den Heimkehrern ankommen, in der Hoffnung, er selbst möge unter den Heimkommenden sein oder jemand anderer etwas über seinen Verbleib wissen. Ansonsten teilt sie das Schicksal der „Trümmerfrauen“, die allesamt hart am Wiederaufbau des Landes mitarbeiten. Auf dem Bahnhof lernt Kati einen Mann namens Hans kennen, mit dem sie zunächst den rauen Alltag teilt, auch wenn sie nicht recht weiß, was sie von ihm halten soll. Aber nachdem Hans Kati bei einer Hamstertour aufs Land vor den Zudringlichkeiten eines GIs gerettet hat, kommen sich beide sehr nah. Doch ihr Glück ist nicht von langer Dauer, denn als Kati und Hans eines Abends die Kinder baden, steht plötzlich Felix in der Tür. Kati muss eine schwere
Entscheidung treffen ...
Hinweis
Der 1939 in München geborene Joseph Vilsmaier lernte sein Fach von der Pike auf. Er begann als Techniker, Material- und Kameraassistent und arbeitete sich zum Kameramann hoch. Mit seinem zweiten Spielfilm als Regisseur, „Rama dama“, knüpfte Joseph Vilsmaier an den großen Erfolg seines Debüts, der Romanverfilmung „Herbstmilch“ an. Wieder spielen seine Frau Dana Vávrová (1967-2009), die als Teenager mit der Serie „Ein Stück Himmel“ bekannt wurde, und der bereits 1993 früh verstorbene Werner Stocker das im Mittelpunkt stehende Paar. Aber auch die beiden Vilsmaier-Kinder Janina und Theresa sind als Katis Töchter mit von der Partie. 1991 wurde „Rama dama“ als „beste Produktion“ mit dem Bayerischen Filmpreis geehrt. Auch für „Der letzte Zug“, in dem Vilsmaier und Vávrová gemeinsam Regie führten, wurde das Paar mit dem Spezialpreis der Jury des Bayerischen Filmpreises ausgezeichnet. 2009 erhielt Vilsmaier den Ehren-Kamerapreis für sein Lebenswerk. Die Jury begründete diese Entscheidung mit der emotionalen Kraft in Vilsmaiers Bildern und damit, dass er Lichtstimmungen und Bildräume intuitiv erfasse. 2014 wurde ihm die Ehre der Bayerischen Verfassungsmedaille in Silber zuteil. Vilsmaier schuf über ein Dutzend Kinofilme, zahlreiche Fernsehfilme und Fernsehserien.Audiodeskription
Personen
Schauspieler: Rolle | Kati Zeiler Hans Stadler Felix Zeiler Leni Seifert Dr. Bisenius Marie Theres |
Regie: | Joseph Vilsmaier |
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