Jahre des Untergangs

Farbfilme aus Bayern 1939-45 (Deutschland, 2019)

bis 00:15
Geschichte
  • Stereo
  • Breitwand-Format 16:9
  • Untertitel
  • 20250505233000
VPS 23:30

Ein Tag im Geschwader: Ein Techniker stellt Bremsklötze unter die Reifen des Flugzeugs (Polen, 1940).


Bildauswahl:


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Ein Tag im Geschwader: Ein Techniker stellt Bremsklötze unter die Reifen des Flugzeugs (Polen, 1940).


Bild 2

Mitarbeiter der Messerschmitt-Flugzeugwerke in Regensburg beim Werkssport (1941).


Bild 3

Polen 1940: Antreten mit Kochgeschirr.


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Ordinari-Fahrt mit Blick auf Schloss Wallsee an der Donau 1938.


Bild 5

Soldaten beim Einlegen von Patronengurten (Polen, 1940).


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Urlaub in Rottau in Oberbayern im Jahr 1944.


Bild 7

Im Mai 1945: Das vom Krieg zerstörte Nürnberg.


Bild 8

2. Mai 1945: US-Soldaten posieren in Wehrmachtsuniformen in Dachau bei München.


Bild 9

Tag der Deutschen Kunst in München (1939) - von links, vorne: Himmler, Hitler, Amman.


Bild 10

Oberbayern 1944: Bootsausflug auf dem Chiemsee.


Bild 11

Übersicht

Mehr als 70 Jahre lagen Farbfilmrollen teilweise unentdeckt auf Dachböden oder in Archiven. Die Regisseurinnen Despina Grammatikopulu und Michaela Wilhelm-Fischer haben die Familiengeschichten hinter den Privatfilmen erforscht. Aus vielen Stunden Filmmaterial ist ein Gesamtbild Bayerns entstanden, wie man es selten gesehen hat: ein Blick wie durch ein Schlüsselloch auf den Familienalltag in der NS-Zeit.

Themen

    Details

    Die Dokumentation „Jahre des Untergangs“ beginnt mit dem 1. September 1939. Der Tag, an dem mit dem deutschen Angriff auf Polen der Zweite Weltkrieg begann. Eine Familie bannt diesen Tag in ihrem Nürnberger Zuhause auf seltenen und teuren Farbfilm: Die Eltern trinken Likör und Söhnchen Klaus malt ein Bild. Im oberbayerischen Gestellungsort Aichach sitzen Soldaten in Wehrmachtsuniformen mit ihren Ehefrauen fröhlich zusammen, spielen Zither und Gitarre, schunkeln.Andere Bilder filmt ein Bäckermeister aus Dachau. Mit seiner 8-mm-Kamera hält er eine heile Welt fest. Der Kontrast zu seinen planschenden Kindern im Dachauer Stadtbad könnte nicht größer sein: Wohl bei einer Brotauslieferung ans nahe gelegene SS-Lager gelingt dem Bäcker die vermutlich einzige Filmaufnahme, die von einer Privatperson innerhalb der Mauern eines Konzentrationslagers je gefilmt wurde. Es sind Jahre des Größenwahns, Jahre der Herrenrassen-Fantasien und Jahre der Verblendung. Mit den Farbaufnahmen der Alliierten, die die Befreiung Bayerns filmen, wird auch klar, warum es Jahre des Untergangs sind. Bei der Öffnung des Konzentrationslagers Dachau im Mai 1945 richten die amerikanischen Soldaten ihre Kameras auf die Menschen, die sie dort ermordet vorfinden oder befreien. Einer der filmenden US-Soldaten wollte, wie er später sagte, „die Hölle festhalten damit niemand behaupten kann, es sei nicht geschehen“. „Jahre des Untergangs“ - ein Zeitdokument aus einer Vergangenheit, die so nah wirkt, als wäre das alles erst gestern gewesen.

    Hinweis



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