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Heimat in Serbien ist kompliziert, erben vielleicht eine Last, und Tito wird zur Symbolfigur für etwas Gewesenes - eine filmische Auseinandersetzung mit dem, was bleibt.
Die
Filmemacherin Olga Kosanovic wird einst das Haus ihrer Großeltern erben. Mit Großeltern, Mutter und Bruder reflektiert die Regisseurin zwischen Familienidylle und Gartenarbeit über die lähmende Bürde des Besitzes und die Verortung von Identität.
Für den während der Jugoslawienkriege nach Wien geflüchteten Teil der Familie bedeutet der Antritt dieses Erbes mehr als Austausch von Eigentum: Was bleibt, was überdauert?
In ihrem sehr persönlichen Coming-of-Age-
Dokumentarfilm hinterfragt die Filmemacherin die Bürden und Konsequenzen des Vermächtnisses für das eigene Verständnis von Heimat, Besitz und Identität.
Und legt dabei die
Ambivalenz von Geschichte und deren Weitergabe offen. Leichtfüßig, beinahe verspielt muten die Dialoge mit den Verwandten an - auf dem Berghang, bei der Gartenarbeit im südserbischen Idyll. Und doch fördern sie Weitreichendes zutage: über Lebensrealitäten, -entwürfe und Erinnerungsfiktionen dreier Generationen.
Der kurze Dokumentarfilm von Olga Kosanovic wurde 2021 bei den „Internationalen Kurzfilmtagen Oberhausen“ mit dem 3sat-Nachwuchspreis ausgezeichnet.
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