Brecht - Eine Vorstellung

Die Liebe dauert oder dauert nicht (Deutschland, 2017)

bis 00:45
TV-Dokudrama
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  • HDTV
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    Details

    „Ich bin der letzte Dichter der deutschen Sprache, das letzte deutsche Genie“: Er scheint an Größenwahn zu leiden, der kränkelnde, freche und zugleich schüchterne, vor allem aber sehr begabte Gymnasiast Eugen Berthold Friedrich Brecht aus Augsburg. Und er hat eine Mission: „Ich werde der Welt zeigen, wie sie ist, aber wie sie wirklich ist.“ So verkündet er es seinen Freunden, Freundinnen und Bewunderern.
    Und sie glauben es ihm. Aber bis dahin ist es noch ein weiter Weg, auf dem liegen viele Steine. Zuerst gestolpert wäre er fast über einen Schulaufsatz. „Es ist süß und ehrenvoll, fürs Vaterland zu sterben“: So steht es an der Tafel und dazu sollen die Schüler sich bekennen. Lebensgefährlicher Unsinn, befindet der Schüler Brecht: „Der Abschied vom Leben fällt immer schwer, im Bett wie auf dem Schlachtfeld.“ So viel materialistische Frechheit lässt den Konrektor toben, Brecht entgeht nur knapp einem Schulverweis. Brechts Freund Caspar Neher hat sich freiwillig gemeldet. Aus Neugier, wie er sagt. Er wird an der Westfront verschüttet, ausgegraben und wieder zurückgeschickt ins große Sterben. Bertold Brecht schreibt seine „Legende vom toten Soldaten“, der als Leiche ausgegraben und unter Tschindrara wieder an die Front geschleppt wird „wie ein besoff‘ner Aff“. Brecht selber tut nur kurz Kriegsdienst in der Heimat in einem Lazarett für Geschlechtskranke. Währenddessen schreibt und schreibt er. Die größte Hoffnung setzt er auf seinen „Baal“, das immer wieder überarbeitete Drama vom anarchischen, genusssüchtigen Schriftsteller, der sich rücksichtslos über alle gesellschaftlichen Normen hinwegsetzt und bereit ist, dafür zu zahlen.

    Hinweis

    Audiodeskription

    Personen

    Schauspieler:
    Rolle
    Bertolt Brecht (1916 - 1933)
    Bertolt Brecht (1947 - 1956)
    Paula Banholzer
    Caspar Neher (1916 - 1933)
    Marianne Zoff
    Elisabeth Hauptmann
    Helene Weigel (1927 - 1933)
    Regie:Heinrich Breloer
    Drehbuch:Heinrich Breloer
    Kamera:Gernot Roll
    Musik:Hans-Peter Ströer


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