Wer als Tourist den Osten Südafrikas besuchen will, denkt meist an touristische Highlights wie die Garden Route und den Kruger-Nationalpark.Abseits der ausgetretenen Pfade zeigt sich ein unberührtes und authentisches Bild des Landes: grüne Hügel, raue Küsten, dichte Küstenwälder und majestätische Gebirgsketten.
Der Film stellt einen Teil Südafrikas vor, der vom Massentourismus verschont geblieben ist.Eine Stunde nördlich von Gqeberha, früher bekannt als Port Elizabeth, wartet das „Amakhala Game Reserve“ mit einer einzigartigen Tierwelt auf. Ein
Gebiet, das vor einer
Generation noch für Viehzucht genutzt wurde, ist heute ein Wildreservat, in das die Big Five - Elefant, Nashorn, Löwe, Büffel und Leopard - erfolgreich eingegliedert wurden. Eine bedrohte Tierwelt, die es zu schützen gilt.Neben einer Anti-poaching-Unit - eine Einheit, die gegen Wilderer vorgeht - und dem jungen engagierten Piloten Siseko, der das Gebiet täglich abfliegt, ist auch ein mobiles Veterinär-Team unterwegs. Dr. William Fowlds ist Wildtierarzt und in der sechsten Generation auf diesem Land zu Hause. Sein Leben hat er vom Aussterben bedrohten Tierarten wie dem Breitmaulnashorn gewidmet.Wenn Pilot Siseko mit seinem Ultraleichtflugzeug eines dieser hochgefährdeten Tiere aus der Luft als verletzt erkennt, wird großes Besteck aufgefahren: Helikopter, Bodeneinheiten, mobiles Röntgengerät, Security. Die Savanne wird zum Open-Air-OP. Das Filmteam ist bei einem dramatischen Einsatz dabei: Ein Nashornbaby lahmt. Eine natürliche Verletzung - oder waren Wilderer beteiligt, die noch in der Nähe sein könnten? Kann das Tier in der Wildnis geröntgt und versorgt werden?Das Ostkap Südafrikas ist die Heimat der Xhosa - ein Volk, das viele Traditionen lebendig hält. Je näher man der Küste kommt, desto grüner wird das Land. Raue Klippen, dichte Küstenwälder und spektakuläre Sandstrände: die Wild Coast. Ein Ort, der seinem Namen alle Ehre macht. Im südafrikanischen Winter, bei 25 Grad, sind die kilometerlangen Strände fast menschenleer. Nophelo Nono sucht dort an der Bucht nach versteckten Schätzen, mit denen sie ihren Lebensunterhalt bestreitet: wilde Austern. Bei den umliegenden Restaurants und Hostels hofft sie auf Abnehmer.Im Winter, zwischen Juni und Juli, ziehen riesige Sardinenschwärme entlang der Küste durch den Indischen Ozean. Steve Benjamin ist Unterwasserfotograf. Er jagt jedes Jahr einem außergewöhnlichen Naturereignis nach. Steven weiß die Zeichen zu lesen, das Verhalten von
Delfinen und Vögeln zum Beispiel, um dann mit seinem Schnellboot das grandiose Meeresereignis zu finden. Es entsteht aus dem Nichts und ist auch schnell vorüber: wenn Millionen von Sardinen gleichzeitig von Kaptölpeln, Delfinen und Haien attackiert werden und der Ozean kocht.Weiter im Landesinneren bietet Südafrika eine einzigartige Gebirgskulisse: die Drakensberge. Frühe Siedler fühlten sich bei ihrem Anblick an die Zacken eines schlafenden Drachens erinnert. Für J. R. R. Tolkien, den aus Südafrika stammenden Autor von „Der Herr der Ringe“, sollen sie die Inspiration für die „Mittelerde“ gewesen sein. Die Bergkette in der Grenzregion zwischen dem Königreich Lesotho und Südafrika ist die größte Bergwildnis des Landes, ein einzigartiges Naturparadies für Wanderer und Naturliebhaber mit beeindruckenden Schluchten.Ein Ort der Extreme, auch für Thato und Tonic. Sie sind Trail-Runner und trainieren mehrmals wöchentlich in den Bergen. Die dünne Luft sorgt für mehr rote Blutkörperchen und deshalb für eine bessere Ausdauer. So werden die Drakensberge zur Erfolgsschmiede für Extremläufer, die weltweit Wettbewerbe gewinnen. Tonic, der im Township in den Drakensbergen lebt, bringt seine Lungen zum Brennen: Das Preisgeld bedeutet für ihn Perspektive.