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Neugier ist eine der Triebfedern menschlicher
Entwicklung. Und dennoch gilt es nicht unbedingt als positive Eigenschaft, ihr ständig nachzugeben. Doch was ist Neugier überhaupt? Woher kommt ihr ambivalentes Image? Medienmacher und Internet-Algorithmen wissen längst, wie sie die ständige Suche nach Neuem immer wieder füttern können.
Gibt es daraus einen Ausweg? Sind die Menschen vielleicht zu neugierig?
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Die Wissenschaft ist sich einig: Neugier treibt die Entwicklung des Menschen unaufhörlich voran. Ohne den ständigen Drang, mehr wissen zu wollen, wäre wohl nie ein Mensch auf dem Mond gelandet und Entwicklungen wie das Rad oder Penizillin hätte es nie gegeben. Das ständige Wissen-Wollen scheint ein Drang zu sein, den die Menschen mit den Tieren teilen. Die Neurobiologin Laure Verret weiß, dass stark ausgeprägte Neugier zu evolutionären Vorteilen für eine Spezies führt. Es kann aber für ein allzu draufgängerisches Individuum auch lebensgefährlich sein.Die Neurowissenschaftlerin Petra Mocellin von der University of California hat herausgefunden, in welchem Teil unseres Gehirns das Neugier-Zentrum sitzt. Hier sorgt die
Ausschüttung von Glückshormonen für eine unmittelbare Belohnung, sobald neue
Informationen gesammelt werden. Das führt dazu, dass Neugier zu einem inneren Antrieb wird, dem immer wieder gerne nachgegeben wird. Für den Neurowissenschaftler Henning Beck ist Neugier sogar die stärkste menschliche Motivation, der sprichwörtliche „Wissensdurst“.Warum jeder aber auf andere Reize anspringt und wie eine Information beschaffen sein muss, damit sie die Neugier weckt, klärt der Psychologe Markus Spitzer. Kann dieses Wissen zunutze gemacht werden, um beispielsweise besser zu lernen? Was ist Neugier genau, welche Macht kann sie haben und welche Gefahren birgt sie? Sind wir Menschen zu neugierig? Oder können eben doch gar nicht neugierig genug sein?
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