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Im Sommer 1985 beherrscht ein Thema die Schlagzeilen: der Glykolweinskandal. Winzer aus Österreich panschen illegal Millionen Liter Wein mit einer zunächst unbekannten Substanz. Später taucht diese auch in deutschen Weinen auf. Der Fall entwickelt sich zu einem Wirtschaftskrimi - mit vermeintlichen „Giftmischern“, rätselhaften Informanten und politischen Verflechtungen.
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Die
Affäre um gepanschten Wein im Jahr 1985 zählt zu den größten Lebensmittelskandalen in der Geschichte Österreichs und
Deutschlands. Ins Rollen kommt der Fall durch einen Informanten, der Ende 1984 die Landwirtschaftlich-chemische Versuchsanstalt in Wien betritt. Er hat eine Flüssigkeit dabei und erklärt: „Das ist das Mittel, mit dem in Österreich massenweise Wein gefälscht wird“.Bei der Flüssigkeit handelt sich um Diethylenglykol - eine Substanz, die unter anderem in Frostschutzmitteln vorkommt. Medien und Konsumenten geraten in Panik. Es gibt Berichte von vermeintlichen Toten und Vergifteten. „Glykol“ ist in aller Munde und wird in Deutschland sogar zum Wort des Jahres gewählt.Im Juli 1985 warnt der deutsche Gesundheitsminister Heiner Geißler davor, österreichische Prädikatsweine zu trinken. Dann wird klar, dass auch deutsche Weine belastet sind - vor allem Weine der
Firma Pieroth. Der Verdacht: Die Firma habe illegal die gepanschten österreichischen Weine mit deutschen vermischt und teuer verkauft. Stimmt das?
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