Übersicht
In den Tiefen der Meere und Ozeane liegen unzählige Schiffswracks, die nach und nach vom Leben zurückerobert werden. Wasserpflanzen haben im Laufe der Zeit Wände und Decks überwuchert, und an die Relinge klammert sich Unterwasserfauna. Die Wracks ziehen weiteres Leben an: Fische, Reptilien und Meeressäuger, welche die ohnehin schon üppige Artenvielfalt noch bereichern. Große Raubfische stehen am oberen Ende der Nahrungskette und beherrschen diesen besonderen
Lebensraum. Der Meeresboden ist stiller Zeuge der allmählichen Besiedlung der Wracks - von den ersten Bakterienkolonien bis hin zur Entstehung üppiger Unterwassergärten.
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Versunkene Schiffswracks sind wahre Paradiese der Biodiversität. Das zeigen auch die Skulpturen im Unterwassermuseum von Marseille: Bei ihrer Installation waren sie noch kahl, wurden aber durch Biokorrosion mit einer fruchtbaren Schicht überzogen - und verwandelten sich in einen einladenden Lebensraum für eine Vielzahl von Meeresbewohnern. In ähnlicher Weise werden auch Wracks wie die der „Grec“ und der „Donator“, die unweit der Insel Porquerolles im
Mittelmeer liegen, von der Natur zurückerobert. Wie große Klippen ragen sie aus dem Grund und sind inzwischen dicht mit Wasserpflanzen und Tieren besiedelt. Große Barrakudas und Bernsteinmakrelen, die hier heimisch sind, versammeln sich in großer Zahl und ziehen weiteres Leben an.Auch im Wrack der „Thistlegorm“ im Roten Meer tummeln sich zahlreiche Fischarten und andere Meerestiere. Drückerfische knacken Austernschalen, und
Anemonen bieten Clownfischen Schutz. Egal, welches Wrack: Überall ist Leben.Zwischen dem Hafen von Sète und dem Étang de Thau am Mittelmeer haben sich wiederum Seepferdchen in den Rümpfen gesunkener Ausflugsschiffe angesiedelt und bilden hier die größte Population Europas. An der Spitze der Nahrungskette dominieren große Raubfische diesen besonderen Lebensraum. Und unweit von Morehead, an der Atlantikküste von North Carolina, beherbergen Wracks wie das der „Aeolus“ Sandtigerhaie, die hier auf ihrer Wanderung nach Norden einen Zwischenstopp einlegen. Der Meeresboden ist auch hier ein stiller Zeuge der Besiedlung - von den ersten Mikroorganismen bis hin zu üppigen Unterwassergärten.
Hinweis
Synchronfassung
Personen
Regie: | Dominique Hennequin, Pascal Laurent |
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