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Der
Dokumentarfilm von Torsten Körner erzählt von den Pionierinnen des
Frauenfußballs, die sich gegen alle Widerstände, die Männer ihnen in den Weg legten, behaupteten und das Spiel ihres Lebens spielten. Der Weg zum ersten offiziell anerkannten Länderspiel, in Ost und West, war steinig, aber die Fußballspielerinnen hatten etwas zu beweisen: Frauen können Fußball spielen! Der Kampf für ihren Sport war zugleich ein Kampf um die
Anerkennung und Rechte der Frau.
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Diese Dokumentation versammelt ein hinreißendes Ensemble von Zeitzeuginnen, denen eines gemeinsam ist: ihre Liebe zum Fußball. Erzählt wird, wie sich diese Pionierinnen des Frauenfußballs gegen alle Widerstände durchsetzten, in Ost und West. Dass der DFB 1955 seinen Vereinen den Frauenfußball verbot, klingt heute kaum noch glaubhaft, aber mit diesem machtvollen Bannstrahl mussten die Frauen in der BRD wirklich kämpfen. Ihre Fußball-Schwestern in der DDR waren zwar nicht mit einem Verbot, aber auch mit Verachtung und Vernachlässigung konfrontiert. Frauenfußball galt hier wie dort nicht als förderungswürdig.Der Dokumentarfilm von Torsten Körner ist eine bewegende Zeitreise mit Protagonistinnen, die uns an ihrem leidenschaftlichen Kampf um Anerkennung teilhaben lassen und damit auch für heutige Generationen wichtige Impulse setzen. Nichts kommt von allein, nichts ist gegeben für immer.Berichtet wird von der ersten weiblichen Torschützin des Monats und dem steinigen Weg zu den ersten offiziellen Länderspielen der Frauen in Ost und West. Wir begleiten Frauen, die trotz aller Hindernisse nie aufgehört haben, den Fußball zu lieben. Zugleich entlarvt der Film chauvinistische Ressentiments und eine maskuline Matrix des Fußballs, die sich lange Zeit einbildete, die Norm zu sein.Wer diese Pionierinnen und ihre Biografien begleitet, wird ein tieferes Fußballverständnis gewinnen und lernen, dass der Fußball allen gehört, nicht nur einem Geschlecht. Dabei kommt der Film ohne Bevormundung aus dem Off aus, er lässt die Zeitzeuginnen sprechen, weil nichts machtvoller ist als eine gute Geschichte. Dass diese Frauen nicht nur großartige Fußballerinnen waren, sondern auch hinreißende Erzählerinnen sind, macht diesen Dokumentarfilm zu einem kostbaren Ausflug in die jüngste Geschichte, der einem - das ist das Bestürzende - die Augen auch für das Heute öffnet. Dieser Film ist virtuos montiert und glänzt mit Fundstücken aus dem Archiv, die uns den Atem stocken lassen. Das sollen wir gewesen sein?
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